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[thing-group] Received 18. 05. 2010 -- 23:19 from from

Re: Betrifft: Fernhaltung

Hallo,

1. # gemeinsamer "Konsum" und Abfeiern, des angeblichen "Wohlstands-Staates"- "Was menst du damit"?

Also hörenz mal gnädige Frau , das ist eine klare Definition und die bedarf eigentlich keiner Erläuterung,
Wohlstands-Staat ist das Staaten-Gerüst (nach: Merkel, gemäß CDU/SPD, gemäß ARD, etc.) in dem wir leben,

- und "abfeiern" ist eine relativ durchgängige "Konsumenten-Haltung" in weiten Bereichen des täglichen Lebens, die unhinterfragt und affirmativ im negativen KONSENS gelebt wird,
(d.h. es gibt keine freie Übereinkunft darüber, die in einer Abstimmung und spezifischen politischen Willensbildung erzielt wurde, so nach dem Motto:
wollt ihr das und macht ihr deshalb mit, wisst ihr das ihr dafür etwa 40Std die Woche arbeiten müsst, um diese Güter mitzuerzeugen, und diese auch bei jeder Gelegenheit im Supermarkt abkaufen müsst, zu Weihnachten, zu Ostern, zum Vatertag, zur WM etc. !?

das ist "Abfeiern" = Konsum-Party "en pérmanence", permanente Konsum Party, ...etc.?)
das "muss" ich ihnen erklären - wo bleibt ihr "politisches" Bewusstsein,..???

2. # ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst: also, du meinst, ich (oder stefan) würden diesen künstler und sein handeln "zurückpfeifen"?? ich versteh nicht, was/wie/wo meinst du denn mit zwang?"

": Ich/ du/ er/ sie/ es und "Zwang",
wer hat denn diesen Gedanken aufgebracht? Muss ich eine kritik an diesem Denken Euch (dir) erst erklären, ist das nicht euch/dir automatisch selber bewusst?
Zitat Hr.Beck:
"Aus so einer individuellen Fernhaltung kann ja leicht ein Zwang
erwachsen, als daß es alle so machen sollten."
Zitat Verena:
"Ich gebe Dir, Stefan, letztlich recht. Beispielhaft für Alle halte ich es auch nicht. Nicht, wenn nur die Einzelnen es vereinzelt tun. Das kriegt ja keiner mit."

Das ist es, was ich meinte, ich sehe dort keinen Zwang, keine Zwangsausübung, wenn jemand etwas Anderes vorlebt im positiven Sinne und mag er/sie/es auch vermögend sein, das muss "nicht nachgemacht" werden, das war es was ich meinte! Beispielhaft für alle ist es für dich (so wie so nicht) , .... !?

denn: "das kriegt keiner mit", das sehe ich nicht so, ....wir haben es hier alle mitbekommen,
z.B., dies aber nur mal am Rande bemerkt.

# das Problem könnte sein, das eine individuelle Lösung eben nicht der Algemeinheit dient !?

Ja warum denn nicht, dieser Mensch auf den ich mich hier beziehe im Kontext lebt etwas vor, das könnte ein Ansatz (vonvielen) zur Lösung sein, warum wehrst du dich dagegen?

*Wehrst du dich dagegen, bei "Rot" an der Ampel stehen zu belieben?
*Wehrst du dich dagegen, diese Art von Scheindemokratie mitzumachen, die es auf reine Partizipation in symbolischer Form ausgerichtet ist, mit Repäsentanten für 50.000 - 100.000 Bürger?
*Wehrst du dich dagegen, das die gesamte Verwaltungsstruktur im Staat hierarchisch aufgebauct ist und du generell zu "gehorchen" hast, den Richtern, der Polizei, den Ämtern, den Krankenkassen, den Vorgesetzten, den Mächtigen?
*wehrst du dich gegen Vermarktung und Konsum im Supermarkt, gehst du zum Bauern, kaufst du weniger, bist du für ein freieres Fernsehen, etc.?
*wehrst du dich dagegen ,da sin Deutschlabd etwa 100 Mio Stück Tiwr jährlich zu reine ernährungstzwecken geschlatet und "verwertet werden?
etc.

Und da kommt irgend so ein Mensch und schlägt "individual" (un dindividuell) etwas vor, und das ist dann überhaupt "nicht gut" und opportun und hilft "allen" nicht, weil es "zu individuell" sei, ja wo sollen wir denn anfangen, wenn es nicht bei individuellen Willensbildungen und gelebten Taten ist, welche die Gesamtheit betreffen könnten?

Sind denn biblisch gespochen, (immer ein schönes Beispiel) die Taten Jesu, überliefert nach den Evangelien etwa,
(Markus, Matthäus, Johannes, Lukas,..)
nichts "wert", substantiell von der Vermittlungsabsicht her, weil er (Jesus) seine Taten (in der Überlieferung etwa der Bergpredigt) nur allein vorgelebt hat und sie daher nicht auf alle (Menschen) zutreffen können? Ist es "nichts wert", eine Haltung zu leben zu versuchen und anderen dadurch zu zeigen, das es gehen könnte?? - Da ist es was ich, u.a. meine.

Sicherlich etwas schwierig hier in dieser Form schriftlich auszuführen, dafür eignet sich besser die direkte An- und Aussprache.

dazu noch ein Adorno-Zitat:

"So wäre in seiner bündigen Negation, der Abschaffung der Monade durch Solidarität, zugleich die Rettung des Einzelwesens angelegt, das gerade in seiner Beziehung aufs "Allgemeine" erst ein "Besonderes" würde."

Tja, ein guter Mann, immer wieder.


----- Original Message -----
From: Verena
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, May 18, 2010 6:57 PM
Subject: [thing-frankfurt] Betrifft: Fernhaltung



@brentis

------->
+ nein, von zwang war ja auch von meiner seite keine rede. aber stefan und mein anliegen war es, diese praxis auf kollektiv-tauglicheit zu untersuchen.

+ dass ich sehr wenig gruppen-initiative sehe, habe ich ja selber schon gesagt

+ "gemeinsamen "Konsum" und Abfeiern (2nd) des angeblichen "Wohlstands-Staates"."
was genau meinst du damit

+ ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst: also, du meinst, ich (oder stefan) würden diesen künstler und sein handeln "zurückpfeifen"?? ich versteh nicht, was/wie/wo meinst du denn mit zwang?

+ das problem könnte sein, dass eine "indiviuelle" lösung eben nicht der allgemeinheit dient ... WEIL sie so individualistisch ist. und weils keiner mitkriegt. aber das hab ich ja auch schon in der letzten mail gesagt.

+ das heißt nicht, dass es nicht legitim ist, sich zurückzuziehen, ganz individualistisch ... ich mache es auch gerade. und überlege wie es anders sein könnte.

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@stefan
"kunstmarktGIRLcott ist, wenn Frauen sich mal freiwillig zurückhalten, 
weil sie eh keine Chance, und Männern, die es sowie so schon schwer 
genug haben, keine Konkurrenz machen wollen. -:)

Jetzt kann sich Butike Vreni richtig aufregen..."
-------> wieso glaubst du, dass nur ich mich darüber aufrege. besteht die übrige mailinglist etwas aus maskulinisten und eva hermans? -:)
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@margarete
-------->
ach, danke für die nette rückmeldung :-)

... ach, ich glaube auch, irgendwas geht immer. auch wenn es schwer ist. richtig, das problem ist, viele kulturschaffenden haben ihr eigenes image verinnerlicht. das beinhaltet das autistische. und es beinhaltet das selbstausbeuterische. und hier schlage ich den bogen zu den von dir genannte "gemeinschaftsprojekten". ich denke, der sinn sollte nicht sein, sich bzw. seine bedürfnisse noch mehr selbst aufzugeben. das ziel sollte sein:
- ein gemeinsamer "ort", wo man hingehört. menschen mit gleicher wellenlänge.
- feedback für das eigene tun. motivation.
- gemeinsame "künstlerische" aktionen
- gemeinsames auftreten. gemeinsame präsenz. gemeinsames organisieren des auskommens und des lebensunterhalts.
... das wäre so meine vorstellung.

... und zu guter letzt: wie wars beim friseur?





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