Received 07. 07. 2007 -- 23:21 from
frombb23
herr beck, sie haben das nicht verstanden. sie sollen zur party gehen,
nicht zur kunst. da ist keine kunst. was sie gesehen haben, ist das
simulierte modell eines ausstellungskonzepts. aber trösten sie sich:
ich habe heute auch etwas ganz schlimmes erlebt.
bin zufällig am hasscafe vorbeigekommen und habe, was ich jeweils im
abstand von einem jahr mache, versucht, eine latte macchiato zu
bestellen / zu trinken. an der außenbereichs-behelfsbar waren zwei und
haben die außenbar geputzt und die einzelnen elemente mit großem
manuellen aufwand um jeweils millimeter gegeneinander verschoben, um
eine bestimmte, offenbar vorgeschriebene anordnung / ausrichtung der
bargesamtheit herbeizuführen. keine kundschaft, aber ein schild: kein
cafe. cafe nur drinnen. bin also rein, drin waren drei bedienstete
hinter der bar plus die oberbedienstete davor, leicht abseits, das
geschehen beobachtend. stirnrunzelnd. zwei kunden vor der bar. das
gesinde ob des ansturms heillos überfordert. eine produziert getränk,
einer kassiert, eine/r steht rum, alle weisen sich gegenseitig an, um
sich zeitgleich gegenseitig beim nichtstun proaktiv zu unterstützen.
gewimmel. eigentlich auch alle genervt; zwanghafte versuche,
zerstückelte und falsch wieder zusammengesetzte handlungsabläufe mit
hfg-like-attitude und augenaufschlag zu kompensieren. dauerte ewig. als
mein cafe fertig war, hatte der augenaufschlag bereits wieder
vergessen, für wen der cafe war. allerdings war nur noch ich vor dem
tresen. ungläubiges schielen zum kassierer ob der
cafe-personen-zuordnung. und der cafe war kalt. das ist jetzt kein
witz! der war wirklich kalt! sogar in der werkstatt frankfurt wird man
schneller (und in pucto kaffeetemperatur auch besser) bedient. echt;
ich dachte, ich wäre AUF DEM EINWOHNERMELDEAMT. die sollten auch zahlen
aufrufen, die man am eingang ziehen kann, dann gibts wenigstens kein
durcheinander mehr mit den darreichungszuordnungen. nur der cafe, der
bleibt leider kalt.
preisfrage: wo war ich?