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[thing-group] Received 30. 05. 2009 -- 20:11 from from

Re: Stipendien & Fördermittel

Im Umkreis unser Diskussion möchte ich noch auf folgendes hinweisen:

Georg Simmel zeigt in der Philosophie des Geldes diese Figur, nach der
die einzelne Geldeinheit (Münze, Zahlung, Überweisung) immer mehr an
Wert verliert, während das Geld als solches parallel dazu an Wert gewinnt.

Auf die Kunst bezogen bedeutete dies, daß der einzelne Künstler
beständig unwichtiger wird, die Kunst als System und Betrieb immer
mächtiger.

Das zeigt sich daran, daß der Betrieb sich keinerlei Gedanken machen
braucht, woher die Künstler eigentlich kommen. Sie sind einfach "da". So
wie man Geld "hat".

Eine Kunst ohne Künstler ist daher operativ schon vollziehbar. (Wie Geld
ohne Münzen.)

Die Künstler sind zu einer vernachlässigbaren Grösse geworden. Im System
nur noch hier und da feststellbar.

Das Gros der Künstler wird damit zu Minor Artists, ungeachtet ihres
subjektiven Gefühls durchaus noch vorhanden zu sein.

Für das Probem der Förderung (die ja auch immer ein Stück
Sichtbarmachung ist) verlangt diese Situation vom Künstler ihre
Reflektion in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu stellen. Und nicht noch
ein Bild zu malen, und nicht noch ein Buch zu schreiben.

Dass sie es trotzdem tun, ruft vielleicht auch den Unwillen hervor, den
Anke ansprach:

> Hier erscheint es mir allerdings so, dass zu viele Bilder des Bildes willen entstehen. Nichts ausdrücken. Allein von der Eitelkeit ihres Schöpfers erzählen.




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