Received 19. 05. 2010 -- 11:25 from
fromRe: fernhaltung
Was ist eine Monade?
Eine Monade - der zentrale Begriff der Leibnizschen Welterklärung - ist eine einfache, nicht ausgedehnte und daher unteilbare Substanz, die äußeren mechanischen Einwirkungen unzugänglich ist.
Ein Mensch als Monade ist ein einzelnes Partikel an Mensch, beschränkt durch seine Alleinstellung auf sich selbst und seine individuellen Möglichkeiten. Wenn er/sie sich solidarisiert (mit anderen Monaden), kann er/sie als Mensch einen größeren und gemeinschaftlich/sozial orientierten Kontext erzeugen, der über seine/ihre Fähigkeiten, die ihm/ihr als einzelne Monade zur Verfügung stehen, hinsausreichen "können".
----- Original Message -----
From: Verena
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, May 18, 2010 11:56 PM
Subject: [thing-frankfurt] fernhaltung
@brentis
na, hörns mal, gnädiger herr,
1. also, ja, vielleicht wars so offensichtlich, dass ich deswegen noch mal nachfragen wollte ... ja, es gibt sicherlich eine tendenz, den "wohlfahrtsstaat" abzufeiern. irgendmemand muss ja FDP gewählt haben. nur tät ich das nicht so gern verallgemeinern. es gibt ja auch andere tendenzen, die dinge differenziert in frage stellen. z.b. einer meiner lieblingsblogs "mädchenmannschaft". also, irgendwas geht immer.
2. ich verstehe. es könnte ungerecht sein, einen einzelnen wegen seines individuellen (aber gleichwohl reflektierenden) handelns zu verdammen. das stimmt. dieses handeln ist es ebenso "wert", bedacht zu werden. denn nicht jedes individuelle handeln muss das individuum sofort auf allgemeintauglichkeit untersuchen. sonst könnte es dazu kommen, dass man gar nichts mehr tut.
ob das nur eine masche von dem betreffenden künstler war, wissen wir nicht., aber vielleicht ist das letztendlich egal.
noch eine inhaltliche frage zu dem adorno-zitat: was ist eine "monade"?
zur idee von herrn beck:
ich denke, " das konzept des feminismus" gibt es nicht. der feminismus beinhaltet strömungen, die sehr widersprüchlich sind. für mich persönlich bedeutet das "f-wort" : geschlechergerechtigkeit. und gleiche chanchen für alle. das wiederum kann man auf alle bereiche des lebens übertragen, auch auf den kunstkontext. insofern passt der ironische vergleich wieder.
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