Einträge vom Sonntag, 22. Oktober 2006
Received 22. 10. 2006 16:48 from
Re: ein kunstwerk, endlich...
Am 20.10.2006 um 00:08 schrieb Stefan Beck:
Agentur macht kunstwerk. Das hatten wir ja noch nie, oder?
stimmt, ein echtes novum; ungefähr so einphallsreich wie agentur gibt
buch heraus, produziert cd, hat eigenes klamottenlabel. umgekehrt wird
ein schuh draus: künstler arbeitet "freelance" für werbeagentur. wie
immer, alles nur auf kosten der armen, ausgenutzten künstler. lesen sie
selbst:
Bulletin lesen.
Von: pont 9
Datum 22 Okt 2006 07:31
Thema p9mag 2/2006 call
Haupttext: liebe mädels und jungs,
wir planenen gerade das zweite p9mag, das noch in diesem jahr
herauskommen soll. format und umfang sollen ähnlich der erstausgabe
sein, eventuell etwas anderes material und mit einer trennung von text-
und bildteil. wer gern vusiell oder prosaisch partizipieren möchte,
setzt sich am besten mit nina in verbindung. wer sein kommerzielles
label, club, irgendwas gern den oberen 5.000 der frankfurter subkultur
präsentieren möchte, ist ebenfalls herzlich eingeladen, die liebe nina
diesbezüglich zu kontaktieren. anything goes. telefon ist 069-78803383
oder e-mail nina (at) pont9.de
gefunden auf http://myspace.com/pont9
Received 22. 10. 2006 15:09 from
Verlängerung: McSteffans "Kaufmaschine" in der Frankfurter BESENKAMMER
Besenkammer - Der KunstRaum
Hohenstaufenstr. 13-49, 60327 Frankfurt
17.09.- 17.10.2006 ---- verlängert bis 31.10.2008
Beck McSteffan (Frankfurt)
"Nicolaus, eine Kaufmaschine"
Raum-Installation
Öffungszeiten: am Jour fixe, samstags 20-24 Uhr
Der aus Oberschwaben stammende und in Frankfurt lebende Aktionskünstler
und Kurator Beck McSteffan (Jg. 1962) baut u.a. nicht-kinetische bzw.
unbewegliche Maschinen. Für die zeitgenössische BESENKAMMER besonders
interessant, waren doch die historischen Vorbilder in der Frühen
Neuzeit einerseits Sammlungsräume, andererseits Orte, wo
naturwissenschaftliche bzw. technische Besonderheiten wie Autoritäten
erstmals vorgestellt und als Nachahmung der Natur bewundert wurden. Die
moderne BESENKAMMER im Bahnhofsviertel ist nun als Zwischenreich von
profan und sakral apostrophiert (auch dies eine Orientierung am
historischen Phänomen) und mehr als zur Anschauung kommt eine von
McSteffans ungewöhnlichsten, ja im wahrsten Sinne unmittelbar
berührendsten Kreationen: "Nicolaus, eine Kaufmaschine". Inspiriert
durch eindrückliche Weiheakte in seiner Jugend, übergibt der Kapitalist
McSteffan ein religiöses Ritual der Pekuniarisierung. Setzt man die
säkulare Maschine willentlich in Bewegung, ist mit einer gewissen
inneren Wandlung zu rechnen, und der elektrische Deleuze scheisst
Dukaten von Lukas bis Sternberg.
Info-Tel.: c/o Büro für Kultur: 069 / 62 02 944
s.a. www.besenkammer.de
Received 22. 10. 2006 14:21 from
Lecture Performance des philosophischen Bastlers Paul Granjon am Do., 26. 10.
UNFRIENDLY TAKEOVER lädt ein zur Fortsetzung von "Performing Lectures":
PAUL GRANJON (GB/F)
"Reflections and constructions of a button pusher"
am Donnerstag, 26. Oktober 2006, 20.30 Uhr
im AtelierFrankfurt, Hohenstaufenstr. 13-27, Frankfurt.
Heimwerker mit philosophischen Ambitionen und ohne Furcht vor
wagnisreichen Herausforderungen (sprechende Würste, Robotervögel,
Riesentamagotchis): Aufgepasst! Denn Paul Granjon ist in der Stadt mit
seinen rührenden Robotern, genialischen Maschinen und absurden Ideen.
Granjon ist nicht nur ein begnadeter Performer, er ist vor allem ein
unvergleichlicher Erfinder und nimmt so eine Sonderstellung unter den
experimentellen Theaterkünstlern ein. In seinem Forschungs- und
Entwicklungsinstitut Z-Lab für angewandte Kunst in Cardiff bastelt er,
was das Zeug hält, nichts landet bei ihm auf dem Schrott, alles findet
eine Verwendung. Und da Granjon eine pädagogische Ader zu haben schein,
erläutert er das Erfundene in Songs, Vorträgen und Videos, die eine
gewisse Ähnlichkeiten mit der Sendung mit der Maus haben. Nachbasteln
ist erwünscht, dürfte aber eher selten vorkommen.
In seiner Lecture Performance für Unfriendly Takeover präsentiert
Granjon eine Auswahl seiner jüngsten Machinen. Einige davon, wie die
"Sexed Robots", die für den Walisischen Pavillon der Biennale in
Venedig 2005 entwickelt wurden, werden auf Video gezeigt, andere, wie
die "Heart Beat Machine" ist live dabei - mit einer ungewöhnlichen
musikalischen Begleitung.
Mehr Infos unter www.unfriendly-takeover.de
Außerdem finden sich jetzt alle bisherigen Lecture Performances als
Videodokumentation unter
http://www.unfriendly-takeover.de/f14_Videos.htm
Paul Granjon wurde in Lyon, Frankreich 1965 geboren. Nach Studien der
Mathematik und Technologie machte er seinen Abschluss 1990 in Kunst.
1988 gründete er Z Productions. Zu dieser Zeit arbeitete er als Video-
und Ton-Techniker für Petrochemie-Firmen.
Zwischen 1990 und 1995 drehte er mehrere Kurzfilme, alle auf
verschiedenen Lebensmitteln basierend, die auf diversen europäischen
Videofestivals gezeigt wurden. 1995 wurde er als Research Artist nach
Cardiff (UK) eingeladen. Dort produzierte er "It is Not a Piece of
Cake", eine Performance, die den Beginn seiner internationalen Serie "Z
Food across the World" markierte und die von 1995 bis 1999 durch Europa
und die USA tourte. 1995 wurde er Dozent in Cardiff. Er begann eine
intensive Forschung mit Elektronik und Robotik, die zu "2 Minutes of
Experimentation and Entertainment" führte. 1999 entwickelte er "Z Lab
Presents", eine Performance, die sein Interesse an Musik und Robotik in
einer Roboterperformance verband.
Seit damals entwickelte er verschiedene Installationen mit Robotern und
leitete verschiedene Robotik-Workshops für Künstler und trug zu
veschiedenen Konferenzen und Symposien bei. Er entwickelte Furman,
einen menschengroßen Kickroboter. Ihm wurde das Nesta Fellowship 2004
verliehen und er war einer der Künstler, die Wales auf der Biennale in
Venedig 2005 vertraten. Im Februar 2006 hatte seine neue Performance in
Arnolfini, Bristol Premiere.
Sein jüngstes Projekt ist "Positive Activities", ein kollaboratives
Experiment, das während einer Residency in Kanada im März 2006
entstand.
www.paulgranjon.net
Mit Unterstützung durch das Künstlerhaus Mousonturm