Einträge vom Freitag, 26. September 2008

[thing-group] Received 26. 09. 2008 21:57 from

Re: Betrifft: art+marketing

Lieber bepoet,

es ging mir nicht darum ob es gutes oder schlechtes oder angemessenes
Marketing gibt.

Sondern auszuloten, ob und wiefern zwischen Kunst und Marketing ein
Spannungsverhältnis besteht.

Dein Beispiel illustriert das schon. Wenn die Kunst 100% unvergleichlich
ist, wie Frau Pint meint, wieso kann sich, wieso muss sich, die
STädelschule besser vermarkten? Wieso bedarf es überhaupt des Marketings?


P.S.
Bitte beachtet doch, wie Euere emails kodiert werden. ISO-8859-1 sollte
vollkomen ausreichen. Sonst kommt nur Zeichensalat an.

Schaut mal unter "Zeichenkodierung" in Eueren Einstellungen.

> Hallo,
>
> ich finde eure Diskusion Ìber Kunst und Marketing ja nett aber etwas ab von der RealitÀt.
> Ein Beispiel: Die Stadt Ffm. gibt Geld fÌr ein Kunstprojekt im Bahnhofsviertel Niddastr. siehe Presse. Studenten des StÀdels und der FH machen dort dann Kunst. Jetzt gibt es aber im Bahnhofsviertel im Atelier Frankfurt und Basis 150 fertig studierte KÌnstler-innen, die nicht diesen Zuschlag bekommen und von denen einige auf ein wenig Geld und �ffentlichkeit angewiesen sind.
> Die StÀdelschule vermarktet sich besser, die fertig Studierten freien KÌnstler haben das nachsehen.
>
> Vermittlungskunst gibt es Ìbrigens auch zu 90 Prozent in Schirn, MMK und StÀdel. Es ist nicht zu vermitteln warum diese Kunst da ist, und nicht andere dort ist. Die Aufnahme in den heiligen Hallen erfolgt durch Kontakte, Empfehlungen, Beziehungen und immer im Hinblick auf die Sponsoren, Geldgeber etc. Modeerscheinungen............!
>
> Kunstmarketing ist also eher eine Frage der guten PR und Lobbyarbeit.
>
> ...und ÃŒbrigens vermarkten die Kirchen Gott sehr gut, das geht soweit das der Staat gleich die Kirchensteuer einzieht.
>
> Viele GrÌ�e und kostenlose PlakatwÀnde und Fernsehminuten wÌnscht der B-Poet.
> ..morgen beim Slam in Offenbach Sandgasse 26 20.00 zu erleben.
>
>
>
>
>
>
>
> -----UrsprÃŒngliche Mitteilung-----
> Von: Sabine Pint <spint [at] t-online [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Verschickt: Fr., 26. Sept. 2008, 15:32
> Thema: [thing-frankfurt] Betrifft: art+marketing
>
>
>
>
>
>
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>
>
>
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>
>
>
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>
>
>
>
>
>
>
> =2
> 0
>
>
> Hallo Stefan,
>
>
>
> das unterschreibe ich Dir so, vielleicht mit der Ausnahme, dass ich
>
> 100 % Kunst fÃŒr unvergleichlich halte ;-) - aber ich glaube zu
>
> wissen, wie Du's meinst.
>
>
>
> (o.k., der Vergleich mit Gott war mir'n bisschen heftig, also
>
> unterschreibe ich das auch nur bedingt...)
>
>
>
> Ob "Vermittlung" oder "Vermarktung"... da möchte ich jetzt nicht
>
> Haare spalten, was jetzt in diesem angesprochenen Fall passt. Ich
>
> kann mit "Vermittlungskunst" als solcher sehr gut leben.
>
>
>
> Bei der "Vermarktung" von Kunst muss man, glaube ich, nur auf ein
>
> Teil aufpassen, damit sie (die Kunst) nicht unglaubwÃŒrdig wird: Die
>
> Dinge mÃŒssen individuell "beworben" werden. (Ich hoffe, ich bin
>
> verstÀndlich, denn ich finde das Thema höchst sensibel...) Bei
>
> Werbung, die zur jeweiligen Kunst "passt", finde ich sie vielleicht
>
> sogar bereichernd, und ich habe festgestellt, dass die Grenzen
>
> zwischen Kunst und (Be-)Werbung sogar verschwimmen können... z. B.
>
> habe ich einmal mit einem ausgestellten Bild ein Experiment gemacht,
>
> indem ich die Besucher/Betrachter mit Hilfe eines dabeiliegenden
>
> Blattes in reichlicher Ausfertigung (eben fÃŒr alle, die wollten) zu
>
> verschiedenen Dingen aufgefordert habe... erstmal war die etwas
>
> andere PrÀsentation schon eine Art "Werbung", die ich zuerst nicht
>
> beabsichtigt hatte, aber natÃŒrlich dann gerne in Kauf nahm! Und der
>
> herausgeforderte Dialog mit dem Betrachter... gehörte der (in dem 0A
> jeweiligen Augenblick) mit zur Kunst, oder wÀre der Gedanke zu weit
>
> hergeholt...?... ich war mir auf einmal nicht mehr sicher.
>
>
>
> Falls das aber "Werbung" gewesen wÀre, so gefiel mir daran (und
>
> passte zu mir) die zusÀtzliche unmittelbare Aufforderung zum Dialog,
>
> und da sie allen meinen Sachen eigen ist, "rechtfertigte" das
>
> (zumindest in meinen Augen) die Vorgehensweise.
>
>
>
> Vielleicht ist das nicht vergleichbar mit dem angesprochenen
>
> Marketing des Eingangsartikels, aber wo zieht man die Grenze
>
> ÃŒberhaupt...? Schwierig.......
>
>
>
> ein schönes WE,
>
>
>
> Sabine
>
>
>
> --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
>
> geschrieben:
>
>
>> Guten Abend,
>
>
>> was Du da schreibst, Sabine, hat seine Berechtigung. Ich gehe
>
> jedoch von
>
>> folgenden Ã?berlegungen aus:
>
>
>> Von ihrer Poetik, also wie sie programmiert wurde, ist 90% aller
>
> Kunst
>
>> einmalig, individuell, authentisch, auratisch usw, also
>
> unvergleichlich.
>
>
>> Das sind alles Attribute, wie sie frÃŒher Gott zugeschrieben wurden.
>
> Und
>
>> Gott zu vermarkten ist eigentlich ein Unding.
>
>
>> Vermarktung, Marketing bedÃŒrfen vor allem Produkte, die
>
> vergleichlich
>
>> (oder sogar ununterscheidbar) sind, wie Margarine, ParfÃŒm, Benzin,
>
>> Zigaretten.
>
>
>> Insofern ist Kunst und Marketing zumindestens erklÀrungsbedÌrftig.
>
>
>> Es gibt allerdings noch den Begriff der Vermittlung. Er geht davon
>
> aus,
>
>> dass das Kunstwerk in seinem Kern20schon vermittlungsbefÃŒrftig (oder
>
>> offen, wie Eco sagen wÃŒrde) angelegt ist.
>
>
>> In den 90er kam dafÃŒr die Bzeichnung Vermittlungskunst auf. Die
>
> macht
>
>> aber allenfalls 10% aller Kunst aus. Und kommt in Schirn, StÀdel
>
> oder
>
>> MMK gar nicht vor.
>
>
>>> Guten Morgen,
>
>
>>> ich hatte beim Lesen folgenden Gedanken: was, wenn es so dreist
>
>>> rÃŒberkommt, weil so viel Wahres dran ist...?
>
>
>>> Eigentlich mÃŒsste alles, was es in der Kunst gibt, Platz haben
>
> (wobei
>
>>> ich Platz nicht gleich Raum meine). Nun fÀngt das Gehacke aber
>
> schon
>
>>> an der Hochschule an! Ich las kÃŒrzlich einen Artikel, in dem
>
>>> beschrieben wurde, dass sich die Maler und Bildhauer an der
>
> Dresdner
>
>>> Hochschule fÃŒr Bildende KÃŒnste nicht grÃŒn sind... sich als
>
> Konkurrenz
>
>>> empfinden.
>
>
>>> In der Kunst selbst, zwischen den Werken an sich, kann ich das
>
> nicht
>
>>> nachvollziehen, aber sehr wohl vollziehe ich den Konkurrenzkampf
>
> um
>
>>> die Aufmerksamkeits-Potenziale in unseren Köpfen nach, und dann
>
> ist es
>
>>> egal, wie unterschiedlich die angebotenen Sachen sind... es wird
>
> nur
>
>>> ein kleiner Teil des Angebotes bewusst und reflektierend
>
> aufgenommen,
>
>>> egal aus welchem Bereich.
>
>
>>> Drum ist das Thema Marketing auf diesem Feld zugegeben
>
> unsympathisch
>
>>> und ein bisschen schnöde, aber vermutlich enorm wichtig.
>
>
>>> Un
> d ich glaube nicht mal, dass sie es als "unsichtbar" empfinden
>
> oder
>
>>> danach streben, es so aussehen zu lassen...
>
>
>>> viele Gr�e,
>
>
>>> Sabine
>
>
>
>
>
>> --
>
>
>
>> The Thing Frankfurt
>
>> http://www.thing-frankfurt.de
>
>
>> * * *
>
>
>> Stefan Beck
>
>> Hohenstaufenstr. 8
>
>> 60327 Frankfurt
>
>> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>
>
>> Thing Frankfurt Mailinglist:
>
>> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
>
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> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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>

[thing-group] Received 26. 09. 2008 21:05 from

Waldlust in Offenbach 27.09.

Freedom soon will come (Offenbach)
27.09.2008 20Uhr
http://www.myspace.com/freedomsoonwillcome

improvisation with electronic and biological material
waldlust aka tobias schmitt and lasse-marc riek from frankfurt upon the forest construct their acoustic mother soil while walking in the hills surrounding frankfurt and drinking at the promenade of bourgeois frankfurt. both are children of experimentation.
archive material from field recordings and (fragments of) scores are formed by means of improvisation.
lasse-marc riek, microphone musician, installations, performances, numerous actions and cd projects. co-organiser of pool for audio art: grünrekorder.
tobias schmitt / sbc, experimental elektronic, numerous activies like releases, concerts, installations, concert organsisation etc.
waldlust: see with your ears.

http://www.waldlust.org

Es spielen auch noch http://www.myspace.com/gastricfemalereflex

Außerdem beachtestenwert:
http://kunst.pont9.de/ - malerei von lasse-marc riek
http://wissen.pont9.de/ - seminare zu second life und mac os
http://office.pont9.de/ - dein meeting bei freunden


------------------------------------

[thing-group] Received 26. 09. 2008 19:46 from

Betrifft: art+marketing

Hallo!

Auf die Kirche und Gott bezogen gebe ich Dir Recht; nur ich würde das
so nicht machen wie die Kirche, und deswegen war mir der Vergleich
heftig; nur wäre ich dann auch nicht diese (noch immer große) Kirche;
das ist klar.

Auf die Kunst/Marketing-Sache bezogen sehe ich den Widerspruch
nicht... auch da hast Du m. E. Recht; so läuft es.

Die Diskussion bezog sich für mich ein bisschen mehr auf die... hmmm:
"Moral des Inhalts", wenn man so will.

Viele Grüße,

Sabine


--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat bepoet2@... geschrieben:
>
>
> Hallo,
>
> ich finde eure Diskusion über Kunst und Marketing ja nett aber etwas
ab von der Realität.
> Ein Beispiel: Die Stadt Ffm. gibt Geld für ein Kunstprojekt im
Bahnhofsviertel Niddastr. siehe Presse. Studenten des Städels und der
FH machen dort dann Kunst. Jetzt gibt es aber im Bahnhofsviertel im
Atelier Frankfurt und Basis 150 fertig studierte Künstler-innen, die
nicht diesen Zuschlag bekommen und von denen einige auf ein wenig Geld
und Öffentlichkeit angewiesen sind.
> Die Städelschule vermarktet sich besser, die fertig Studierten
freien Künstler haben das nachsehen.
>
> Vermittlungskunst gibt es übrigens auch zu 90 Prozent in Schirn, MMK
und Städel. Es ist nicht zu vermitteln warum diese Kunst da ist, und
nicht andere dort ist. Die Aufnahme in den heiligen Hallen erfolgt
durch Kontakte, Empfehlungen, Beziehungen und immer im Hinblick auf
die Sponsoren, Geldgeber etc. Modeerscheinungen............!
>
> Kunstmarketing ist also eher eine Frage der guten PR und Lobbyarbeit.
>
> ...und übrigens vermarkten die Kirchen Gott sehr gut, das geht
soweit das der Staat gleich die Kirchensteuer einzieht.
>
> Viele Grüße und kostenlose Plakatwände und Fernsehminuten wünscht
der B-Poet.
> ..morgen beim Slam in Offenbach Sandgasse 26 20.00 zu erleben.
>
>
>
>
>
>
>
> -----Ursprüngliche Mitteilung-----
> Von: Sabine Pint
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Verschickt: Fr., 26. Sept. 2008, 15:32
> Thema: [thing-frankfurt] Betrifft: art+marketing
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
> =2
> 0
>
>
> Hallo Stefan,
>
>
>
> das unterschreibe ich Dir so, vielleicht mit der Ausnahme, dass ich
>
> 100 % Kunst für unvergleichlich halte ;-) - aber ich glaube zu
>
> wissen, wie Du's meinst.
>
>
>
> (o.k., der Vergleich mit Gott war mir'n bisschen heftig, also
>
> unterschreibe ich das auch nur bedingt...)
>
>
>
> Ob "Vermittlung" oder "Vermarktung"... da möchte ich jetzt nicht
>
> Haare spalten, was jetzt in diesem angesprochenen Fall passt. Ich
>
> kann mit "Vermittlungskunst" als solcher sehr gut leben.
>
>
>
> Bei der "Vermarktung" von Kunst muss man, glaube ich, nur auf ein
>
> Teil aufpassen, damit sie (die Kunst) nicht unglaubwürdig wird: Die
>
> Dinge müssen individuell "beworben" werden. (Ich hoffe, ich bin
>
> verständlich, denn ich finde das Thema höchst sensibel...) Bei
>
> Werbung, die zur jeweiligen Kunst "passt", finde ich sie vielleicht
>
> sogar bereichernd, und ich habe festgestellt, dass die Grenzen
>
> zwischen Kunst und (Be-)Werbung sogar verschwimmen können... z. B.
>
> habe ich einmal mit einem ausgestellten Bild ein Experiment gemacht,
>
> indem ich die Besucher/Betrachter mit Hilfe eines dabeiliegenden
>
> Blattes in reichlicher Ausfertigung (eben für alle, die wollten) zu
>
> verschiedenen Dingen aufgefordert habe... erstmal war die etwas
>
> andere Präsentation schon eine Art "Werbung", die ich zuerst nicht
>
> beabsichtigt hatte, aber natürlich dann gerne in Kauf nahm! Und der
>
> herausgeforderte Dialog mit dem Betrachter... gehörte der (in dem 0A
> jeweiligen Augenblick) mit zur Kunst, oder wäre der Gedanke zu weit
>
> hergeholt...?... ich war mir auf einmal nicht mehr sicher.
>
>
>
> Falls das aber "Werbung" gewesen wäre, so gefiel mir daran (und
>
> passte zu mir) die zusätzliche unmittelbare Aufforderung zum Dialog,
>
> und da sie allen meinen Sachen eigen ist, "rechtfertigte" das
>
> (zumindest in meinen Augen) die Vorgehensweise.
>
>
>
> Vielleicht ist das nicht vergleichbar mit dem angesprochenen
>
> Marketing des Eingangsartikels, aber wo zieht man die Grenze
>
> überhaupt...? Schwierig.......
>
>
>
> ein schönes WE,
>
>
>
> Sabine
>
>
>
> --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
>
> geschrieben:
>
> >
>
> > Guten Abend,
>
> >
>
> > was Du da schreibst, Sabine, hat seine Berechtigung. Ich gehe
>
> jedoch von
>
> > folgenden Überlegungen aus:
>
> >
>
> > Von ihrer Poetik, also wie sie programmiert wurde, ist 90% aller
>
> Kunst
>
> > einmalig, individuell, authentisch, auratisch usw, also
>
> unvergleichlich.
>
> >
>
> > Das sind alles Attribute, wie sie früher Gott zugeschrieben wurden.
>
> Und
>
> > Gott zu vermarkten ist eigentlich ein Unding.
>
> >
>
> > Vermarktung, Marketing bedürfen vor allem Produkte, die
>
> vergleichlich
>
> > (oder sogar ununterscheidbar) sind, wie Margarine, Parfüm, Benzin,
>
> > Zigaretten.
>
> >
>
> > Insofern ist Kunst und Marketing zumindestens erklärungsbedürftig.
>
> >
>
> > Es gibt allerdings noch den Begriff der Vermittlung. Er geht davon
>
> aus,
>
> > dass das Kunstwerk in seinem Kern20schon vermittlungsbefürftig (oder
>
> > offen, wie Eco sagen würde) angelegt ist.
>
> >
>
> > In den 90er kam dafür die Bzeichnung Vermittlungskunst auf. Die
>
> macht
>
> > aber allenfalls 10% aller Kunst aus. Und kommt in Schirn, Städel
>
> oder
>
> > MMK gar nicht vor.
>
> >
>
> > > Guten Morgen,
>
> > >
>
> > > ich hatte beim Lesen folgenden Gedanken: was, wenn es so dreist
>
> > > rüberkommt, weil so viel Wahres dran ist...?
>
> > >
>
> > > Eigentlich müsste alles, was es in der Kunst gibt, Platz haben
>
> (wobei
>
> > > ich Platz nicht gleich Raum meine). Nun fängt das Gehacke aber
>
> schon
>
> > > an der Hochschule an! Ich las kürzlich einen Artikel, in dem
>
> > > beschrieben wurde, dass sich die Maler und Bildhauer an der
>
> Dresdner
>
> > > Hochschule für Bildende Künste nicht grün sind... sich als
>
> Konkurrenz
>
> > > empfinden.
>
> > >
>
> > > In der Kunst selbst, zwischen den Werken an sich, kann ich das
>
> nicht
>
> > > nachvollziehen, aber sehr wohl vollziehe ich den Konkurrenzkampf
>
> um
>
> > > die Aufmerksamkeits-Potenziale in unseren Köpfen nach, und dann
>
> ist es
>
> > > egal, wie unterschiedlich die angebotenen Sachen sind... es wird
>
> nur
>
> > > ein kleiner Teil des Angebotes bewusst und reflektierend
>
> aufgenommen,
>
> > > egal aus welchem Bereich.
>
> > >
>
> > > Drum ist das Thema Marketing auf diesem Feld zugegeben
>
> unsympathisch
>
> > > und ein bisschen schnöde, aber vermutlich enorm wichtig.
>
> > >
>
> > > Un
> d ich glaube nicht mal, dass sie es als "unsichtbar" empfinden
>
> oder
>
> > > danach streben, es so aussehen zu lassen...
>
> > >
>
> > > viele Grüße,
>
> > >
>
> > > Sabine
>
> > >
>
> >
>
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>
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> > --
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>
> > The Thing Frankfurt
>
> > http://www.thing-frankfurt.de
>
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>
> > * * *
>
> >
>
> > Stefan Beck
>
> > Hohenstaufenstr. 8
>
> > 60327 Frankfurt
>
> > T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>
> >
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> > Thing Frankfurt Mailinglist:
>
> > mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
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> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
entfernt]
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[thing-group] Received 26. 09. 2008 16:12 from

Re: Betrifft: art+marketing


Hallo,

ich finde eure Diskusion über Kunst und Marketing ja nett aber etwas ab von der Realität.
Ein Beispiel: Die Stadt Ffm. gibt Geld für ein Kunstprojekt im Bahnhofsviertel Niddastr. siehe Presse. Studenten des Städels und der FH machen dort dann Kunst. Jetzt gibt es aber im Bahnhofsviertel im Atelier Frankfurt und Basis 150 fertig studierte Künstler-innen, die nicht diesen Zuschlag bekommen und von denen einige auf ein wenig Geld und Öffentlichkeit angewiesen sind.
Die Städelschule vermarktet sich besser, die fertig Studierten freien Künstler haben das nachsehen.

Vermittlungskunst gibt es übrigens auch zu 90 Prozent in Schirn, MMK und Städel. Es ist nicht zu vermitteln warum diese Kunst da ist, und nicht andere dort ist. Die Aufnahme in den heiligen Hallen erfolgt durch Kontakte, Empfehlungen, Beziehungen und immer im Hinblick auf die Sponsoren, Geldgeber etc. Modeerscheinungen............!

Kunstmarketing ist also eher eine Frage der guten PR und Lobbyarbeit.

...und übrigens vermarkten die Kirchen Gott sehr gut, das geht soweit das der Staat gleich die Kirchensteuer einzieht.

Viele Grüße und kostenlose Plakatwände und Fernsehminuten wünscht der B-Poet.
..morgen beim Slam in Offenbach Sandgasse 26 20.00 zu erleben.







-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Sabine Pint <spint [at] t-online [dot] de>
An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Verschickt: Fr., 26. Sept. 2008, 15:32
Thema: [thing-frankfurt] Betrifft: art+marketing






















=2
0


Hallo Stefan,



das unterschreibe ich Dir so, vielleicht mit der Ausnahme, dass ich

100 % Kunst für unvergleichlich halte ;-) - aber ich glaube zu

wissen, wie Du's meinst.



(o.k., der Vergleich mit Gott war mir'n bisschen heftig, also

unterschreibe ich das auch nur bedingt...)



Ob "Vermittlung" oder "Vermarktung"... da möchte ich jetzt nicht

Haare spalten, was jetzt in diesem angesprochenen Fall passt. Ich

kann mit "Vermittlungskunst" als solcher sehr gut leben.



Bei der "Vermarktung" von Kunst muss man, glaube ich, nur auf ein

Teil aufpassen, damit sie (die Kunst) nicht unglaubwürdig wird: Die

Dinge müssen individuell "beworben" werden. (Ich hoffe, ich bin

verständlich, denn ich finde das Thema höchst sensibel...) Bei

Werbung, die zur jeweiligen Kunst "passt", finde ich sie vielleicht

sogar bereichernd, und ich habe festgestellt, dass die Grenzen

zwischen Kunst und (Be-)Werbung sogar verschwimmen können... z. B.

habe ich einmal mit einem ausgestellten Bild ein Experiment gemacht,

indem ich die Besucher/Betrachter mit Hilfe eines dabeiliegenden

Blattes in reichlicher Ausfertigung (eben für alle, die wollten) zu

verschiedenen Dingen aufgefordert habe... erstmal war die etwas

andere Präsentation schon eine Art "Werbung", die ich zuerst nicht

beabsichtigt hatte, aber natürlich dann gerne in Kauf nahm! Und der

herausgeforderte Dialog mit dem Betrachter... gehörte der (in dem 0A
jeweiligen Augenblick) mit zur Kunst, oder wäre der Gedanke zu weit

hergeholt...?... ich war mir auf einmal nicht mehr sicher.



Falls das aber "Werbung" gewesen wäre, so gefiel mir daran (und

passte zu mir) die zusätzliche unmittelbare Aufforderung zum Dialog,

und da sie allen meinen Sachen eigen ist, "rechtfertigte" das

(zumindest in meinen Augen) die Vorgehensweise.



Vielleicht ist das nicht vergleichbar mit dem angesprochenen

Marketing des Eingangsartikels, aber wo zieht man die Grenze

überhaupt...? Schwierig.......



ein schönes WE,



Sabine



--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck

geschrieben:

>

> Guten Abend,

>

> was Du da schreibst, Sabine, hat seine Berechtigung. Ich gehe

jedoch von

> folgenden Ãœberlegungen aus:

>

> Von ihrer Poetik, also wie sie programmiert wurde, ist 90% aller

Kunst

> einmalig, individuell, authentisch, auratisch usw, also

unvergleichlich.

>

> Das sind alles Attribute, wie sie früher Gott zugeschrieben wurden.

Und

> Gott zu vermarkten ist eigentlich ein Unding.

>

> Vermarktung, Marketing bedürfen vor allem Produkte, die

vergleichlich

> (oder sogar ununterscheidbar) sind, wie Margarine, Parfüm, Benzin,

> Zigaretten.

>

> Insofern ist Kunst und Marketing zumindestens erklärungsbedürftig.

>

> Es gibt allerdings noch den Begriff der Vermittlung. Er geht davon

aus,

> dass das Kunstwerk in seinem Kern20schon vermittlungsbefürftig (oder

> offen, wie Eco sagen würde) angelegt ist.

>

> In den 90er kam dafür die Bzeichnung Vermittlungskunst auf. Die

macht

> aber allenfalls 10% aller Kunst aus. Und kommt in Schirn, Städel

oder

> MMK gar nicht vor.

>

> > Guten Morgen,

> >

> > ich hatte beim Lesen folgenden Gedanken: was, wenn es so dreist

> > rüberkommt, weil so viel Wahres dran ist...?

> >

> > Eigentlich müsste alles, was es in der Kunst gibt, Platz haben

(wobei

> > ich Platz nicht gleich Raum meine). Nun fängt das Gehacke aber

schon

> > an der Hochschule an! Ich las kürzlich einen Artikel, in dem

> > beschrieben wurde, dass sich die Maler und Bildhauer an der

Dresdner

> > Hochschule für Bildende Künste nicht grün sind... sich als

Konkurrenz

> > empfinden.

> >

> > In der Kunst selbst, zwischen den Werken an sich, kann ich das

nicht

> > nachvollziehen, aber sehr wohl vollziehe ich den Konkurrenzkampf

um

> > die Aufmerksamkeits-Potenziale in unseren Köpfen nach, und dann

ist es

> > egal, wie unterschiedlich die angebotenen Sachen sind... es wird

nur

> > ein kleiner Teil des Angebotes bewusst und reflektierend

aufgenommen,

> > egal aus welchem Bereich.

> >

> > Drum ist das Thema Marketing auf diesem Feld zugegeben

unsympathisch

> > und ein bisschen schnöde, aber vermutlich enorm wichtig.

> >

> > Un
d ich glaube nicht mal, dass sie es als "unsichtbar" empfinden

oder

> > danach streben, es so aussehen zu lassen...

> >

> > viele Grüße,

> >

> > Sabine

> >

>

>

>

> --

>

>

> The Thing Frankfurt

> http://www.thing-frankfurt.de

>

> * * *

>

> Stefan Beck

> Hohenstaufenstr. 8

> 60327 Frankfurt

> T. ++49-(0)69 - 741 02 10

>

> Thing Frankfurt Mailinglist:

> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de

>





















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[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]


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[thing-group] Received 26. 09. 2008 15:32 from

Betrifft: art+marketing

Hallo Stefan,

das unterschreibe ich Dir so, vielleicht mit der Ausnahme, dass ich
100 % Kunst für unvergleichlich halte ;-) - aber ich glaube zu
wissen, wie Du's meinst.

(o.k., der Vergleich mit Gott war mir'n bisschen heftig, also
unterschreibe ich das auch nur bedingt...)

Ob "Vermittlung" oder "Vermarktung"... da möchte ich jetzt nicht
Haare spalten, was jetzt in diesem angesprochenen Fall passt. Ich
kann mit "Vermittlungskunst" als solcher sehr gut leben.

Bei der "Vermarktung" von Kunst muss man, glaube ich, nur auf ein
Teil aufpassen, damit sie (die Kunst) nicht unglaubwürdig wird: Die
Dinge müssen individuell "beworben" werden. (Ich hoffe, ich bin
verständlich, denn ich finde das Thema höchst sensibel...) Bei
Werbung, die zur jeweiligen Kunst "passt", finde ich sie vielleicht
sogar bereichernd, und ich habe festgestellt, dass die Grenzen
zwischen Kunst und (Be-)Werbung sogar verschwimmen können... z. B.
habe ich einmal mit einem ausgestellten Bild ein Experiment gemacht,
indem ich die Besucher/Betrachter mit Hilfe eines dabeiliegenden
Blattes in reichlicher Ausfertigung (eben für alle, die wollten) zu
verschiedenen Dingen aufgefordert habe... erstmal war die etwas
andere Präsentation schon eine Art "Werbung", die ich zuerst nicht
beabsichtigt hatte, aber natürlich dann gerne in Kauf nahm! Und der
herausgeforderte Dialog mit dem Betrachter... gehörte der (in dem
jeweiligen Augenblick) mit zur Kunst, oder wäre der Gedanke zu weit
hergeholt...?... ich war mir auf einmal nicht mehr sicher.

Falls das aber "Werbung" gewesen wäre, so gefiel mir daran (und
passte zu mir) die zusätzliche unmittelbare Aufforderung zum Dialog,
und da sie allen meinen Sachen eigen ist, "rechtfertigte" das
(zumindest in meinen Augen) die Vorgehensweise.

Vielleicht ist das nicht vergleichbar mit dem angesprochenen
Marketing des Eingangsartikels, aber wo zieht man die Grenze
überhaupt...? Schwierig.......

ein schönes WE,

Sabine


--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
geschrieben:
>
> Guten Abend,
>
> was Du da schreibst, Sabine, hat seine Berechtigung. Ich gehe
jedoch von
> folgenden Überlegungen aus:
>
> Von ihrer Poetik, also wie sie programmiert wurde, ist 90% aller
Kunst
> einmalig, individuell, authentisch, auratisch usw, also
unvergleichlich.
>
> Das sind alles Attribute, wie sie früher Gott zugeschrieben wurden.
Und
> Gott zu vermarkten ist eigentlich ein Unding.
>
> Vermarktung, Marketing bedürfen vor allem Produkte, die
vergleichlich
> (oder sogar ununterscheidbar) sind, wie Margarine, Parfüm, Benzin,
> Zigaretten.
>
> Insofern ist Kunst und Marketing zumindestens erklärungsbedürftig.
>
> Es gibt allerdings noch den Begriff der Vermittlung. Er geht davon
aus,
> dass das Kunstwerk in seinem Kern schon vermittlungsbefürftig (oder
> offen, wie Eco sagen würde) angelegt ist.
>
> In den 90er kam dafür die Bzeichnung Vermittlungskunst auf. Die
macht
> aber allenfalls 10% aller Kunst aus. Und kommt in Schirn, Städel
oder
> MMK gar nicht vor.
>
> > Guten Morgen,
> >
> > ich hatte beim Lesen folgenden Gedanken: was, wenn es so dreist
> > rüberkommt, weil so viel Wahres dran ist...?
> >
> > Eigentlich müsste alles, was es in der Kunst gibt, Platz haben
(wobei
> > ich Platz nicht gleich Raum meine). Nun fängt das Gehacke aber
schon
> > an der Hochschule an! Ich las kürzlich einen Artikel, in dem
> > beschrieben wurde, dass sich die Maler und Bildhauer an der
Dresdner
> > Hochschule für Bildende Künste nicht grün sind... sich als
Konkurrenz
> > empfinden.
> >
> > In der Kunst selbst, zwischen den Werken an sich, kann ich das
nicht
> > nachvollziehen, aber sehr wohl vollziehe ich den Konkurrenzkampf
um
> > die Aufmerksamkeits-Potenziale in unseren Köpfen nach, und dann
ist es
> > egal, wie unterschiedlich die angebotenen Sachen sind... es wird
nur
> > ein kleiner Teil des Angebotes bewusst und reflektierend
aufgenommen,
> > egal aus welchem Bereich.
> >
> > Drum ist das Thema Marketing auf diesem Feld zugegeben
unsympathisch
> > und ein bisschen schnöde, aber vermutlich enorm wichtig.
> >
> > Und ich glaube nicht mal, dass sie es als "unsichtbar" empfinden
oder
> > danach streben, es so aussehen zu lassen...
> >
> > viele Grüße,
> >
> > Sabine
> >
>
>
>
> --
>
>
> The Thing Frankfurt
> http://www.thing-frankfurt.de
>
> * * *
>
> Stefan Beck
> Hohenstaufenstr. 8
> 60327 Frankfurt
> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>
> Thing Frankfurt Mailinglist:
> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
>



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