Received 14. 01. 2005 -- 11:53 from
fromwas 2004 alles scheisse war (erster teil)
ganz besonders das hilflos-impertinente agieren des maincafes. ich
kenne kein cafe, dass es sich leisten kann/will, wenn zehn leute
bestellen wollen, eine einzelne, völlig hilflose person, die ganz
offensichtlich noch nie eine cafemaschine bedient hat, an die
kaffeemaschine zu stellen und trotz praktischer bildbarkeit die summen
der bestellungen kopfrechnen zu lassen, während zwei weitere
angestellte direkt nebendran stehen, blöd rumlabern und ansonsten so
tun, als ginge sie die ganze angelegenheit nix an. ab und zu wechseln
die personen sich untereinander ab, aber strukturell ändert sich nix.
dafür ist man sich doch als gast einfach zu schade, habitus hin oder
her. ebenso ist mir die geschäftspolitik fragwürdig, wenn draussen zwei
bänke stehen, eine davon komplett mit cafe-betreibern und ihren
freunden, die vermutlich eh nix zahlen, zu besetzen, während jede menge
leute in der gegend stehen oder sich ins gras hocken. aber das war ein
permanentes bild: die theke brennt, und die kollegen bzw. die
verantwortlichen stehen daneben und sind mit wichtig-sein beschäftigt.
der effekt ist, wenn man irgendwann tatsächlich einen cafe bekommt, ist
er viel zu heiss, bereits kalt oder die milch ist gerade alle, tut uns
leid. das macht kein mensch mehrmals mit, es sei denn er ist bescheuert
oder an der hfg oder beides. und was mir partout nicht in den kopf rein
will, ist der umstand, dass es eine bürogemeinschaft architekten nicht
zustande bringt, zwei quadratmeter raum innerhalb von ein paar wochen
zu renovieren, sondern so lange braucht, bis die komplette saison
wieder vorbei ist. aber das liegt vielleicht auch daran, dass sie sonst
einfach nix zu tun haben, und da hält man sich eben mal länger mit
etwas ganz einfachen auf, indem es zu etwas ganz besonderem
stigmatisiert wird. – warum mich das überhaupt berührt? weil es ein
struktureller aspekt meines lebens in frankfurt ist, wenn die wenigen
wirklich attraktiven plätze, die die stadt ihren bewohnern bietet, von
irgendwelchen distinktionsschiebern verspastelt werden, anstatt mit
einem einfachen gastronomieunternehmen die grundbedürfnisse der
anwohner zu befriedigen. ich wohne hier, es ist mein bedürfnis, an
einem guten ort einen gescheiten cafe zu bekommen. jeder in dieser
stadt bekommt das hin, nur das maincafe nicht. und das ist scheisse.
was war noch doof?
wie jedes jahr alle ausstellungen und ihre eröffnungsveranstaltungen in
der galerie station. aus kulturtheoretischen aspekten sollte die etage
einfach geschlossen werden. ein anderes alibi für die
kollektivbesäufnisse der freunde der ausstellenden fände sich leicht;
früher gabs doch auch jede menge "ateliereinweihungen" etc.
ferner ganz besonders der betreiber vom cafe kante, der mit einem besen
auf die möpse losging, weil der besitzer der möpse das ungefähr 2
zentimeter hohe schild in der rechten unteren ecke der oft und wenn,
dann nach rechts geöffneten tür mit der obligaten "wir warten
draussen"-verniedlichungs-machtmarke nicht wahrgenommen hatte.
und herr koschembar, ein gebrauchsgrafiker aus einer strukturschwachen
hessischen region, der satirische autoren bei der polizei anzeigt, die
auf internetseiten von satirischen veranstaltungen satirische
zuschreibungen anderer satiriischer autoren nicht mit sofortigen
einstweiligen verfügungen abwehren, und der dann auch noch gegen die
einstellung des schwachsinnigen und für den steuerzahler unzumutbaren
verfahrens widersprüche einzulegen pflegt, die eine wiedereröffnung und
wiedereinstellung des völlig schwachsinnigen ermittlungsverfahrens nach
sich ziehen. – nein, ich bin nicht arzt und habe keine gutgehende
praxis im frankfurter holzhausenviertel, und herr wiengarten, der das
vorsätzlich falsch behauptet hat, ist ein satirischer autor und/oder
von mir aus auch ein mensch mit zwanghaftem drang zu lügen. aber ich
werde ihn deshalb nicht verklagen.
(fortsetzung folgt)