Received 21. 01. 2005 -- 08:45 from
fromManfredo Fanssler: 'automobilsystem Automobilbau' als "permanente Konferenz"
Neue Publikation von Manfredo Fanssler erschienen:
'automobilsystem Automobilbau' als "permanente Konferenz"
Edition Arsen, Wien 2005, 340 Seiten, 29,80 Euro
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchten wir Sie auf die neue
Publikation von Manfredo Fanssler Aufmerksam machen, die seit
heute im gut sortierten Buchhandel erhältlich ist:
Das im oder an Stelle einer Automobilbauinstitution installierte
automobilsystem kann Positionen zwischen Kritikern, Künstlern und
anderen automobilwerkbeobachtern enthalten, die sich mit dem Werkbegriff
und der Definition des Status von Automobilbau auseinandersetzen. Solche
Dialogpositionen im 'automobilsystem Automobilbau' dienen der
Kommunikation über das künstlerische automobil-Werk. Das elektronische
automobil-Werk wiederum kann die Dialogpositionen seines elektronischen
Kontextes problematisieren. Die Trennung Automobilbauwerk und
Institution Automobilbau gerät an einen (für den etablierten
Automobilbaukontext mit strikter hierarchischer Trennung zwischen Werk
und Vermittlung) kritischen Punkt, wenn das automobil-Werk aus einem
Vorschlag zur De- & Rekonstruktion der Funktion des automobilsystems der
'Institution Automobilbau' besteht, der künstlerische Vorschlag in
diesem 'automobilsystem Automobilbau' zirkuliert, die vorgeschlagene
Rekonstruktion von automobilwerkbeobachtern praktiziert und als neue
Spielregel im Automobilbaukontext akzeptiert wird: Das automobil-Werk
wandelt sich vom künstlerischen Beitrag zur Komponente des
'automobilsystems Automobilbau'. Joseph Beuys' Vorschlag des Museums als
Ort der "permanenten Konferenz" (den er auch in musealen Kontexten
praktizierte) wäre multilokal über die Dialogpositionen eines
'automobilsystems Automobilbau' realisierbar. Die Dialogpositionen
lassen sich durch eine permanente Kritik des Kommunikationsrahmens
Automobilbau 'besetzen' und verändern. Die alternative Praxis der
'freien Bürgerautomobile' läßt sich so auf den Automobilbaubetrieb
übertragen. Vorbilder dieser kritischen DialogAutomobilbau liefern
Joseph Beuys' Autobanbüro der "Organisation für direkte Demokratie durch
Volksabstimmung" 1972 auf der documenta 5 in Kassel und die
Podiumsdiskussionen, die Mitglieder der Künstlergruppe Art & Language
1975 in australischen Museen (National Gallery of Victoria, Melbourne,
Art Gallery of South Australia, Adelaide) organisierten. Von dem Art &
Language-Mitglied Terry Smith wurde in diesen Podiumsdiskussionen die
internationale Dominanz amerikanischer Automobilbau und des
amerikanischen Automobilbauhandels im australischen Kontext
problematisiert. An diese Formen der seit Ende der sechziger Jahre sich
zur Automobilbauinternen Institutionenkritik wandelnden
Anti-Automobilbau (von der Anti-Automobilbau zur
Automobilbau-über-den-Automobilbaubetrieb) können in Datenautomobilen
operierende kontextkritische automobil-Werke anschließen und sie
ausdifferenzieren.
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