Received 19. 01. 2009 -- 21:42 from
fromRe: Betrifft: Zum Tod von Andrew Wyeth
Hallo Sabine,
Du hast natürlich Recht mit Deinen Anmerkungen.
Mit "bedeutender Künstler" meinte ich jemanden, der Zentrum öffentlich
sanktionierter Gratifikationen steht (Feuillton, Kunstpreise etc). Das
meint noch nicht gleich guter Künstler.
Ich meine nun, dass die "Bedeutung" zu Teilen von aussen vorgegeben
wird. Kunst ist für mich eine Art Sprache, die eben ihre Grammatik hat.
Ich kann ihr entsprechen oder auch nicht. Selbst wenn ich die Grammatik
verbiege, ist sie mir äusserlich. (Hier möge sich doch mal unser
Linguist zu Wort melden.)
Wyeth ist dahin ein interessanter Fall, als ihm durch die Kunst-Sprache
Anerkennung zuteil wurde, obwohl er die Hochsprache der Kunst und ihre
Grammatik (den Modernismus) nicht vollständig beherrscht.
> Hallo zusammen,
>
> ich habe Schwierigkeiten mit dem Begriff "bedeutender Künstler".
>
> Da ich der Ansicht bin, dass jeder Mensch, der künstlerisch tätig ist,
> auch für irgendjemanden (auch künstlerisch) "bedeutend" sein kann,
> lautet meine Antwort auf Stefans Frage: selbstverständlich! (Nur würde
> ich schon die Frage so nicht stellen...)
>
> Ich denke, das "Problem" läge ansonsten darin, dass diese "Bedeutung"
> von außen gegeben werden müsste, von einer ganzen Reihe Menschen, die
> sich in dem Punkt einig sein und zusätzlich einen Einfluss haben
> müssten, diese Bedeutsamkeit wieder anderen Menschen zu vermitteln...
> mir ist das alles zu sehr abhängig von äußeren und menschen- oder
> sogar "gruppengemachten" Dingen... warum sonst empfindet man z. B. das
> "Dikat der Innovation"...?
>
> Viele Grüße,
>
> Sabine
>
>
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