Received 23. 02. 2010 -- 22:00 from
fromRe: why artists are poor
Das bringt mich auf eine Idee : Die Anerkennung von
nicht-zahlungskräftigem Publikum artikuliert sich ja kaum, da eben kein
Kauf stattfindet - kein roter Punkt geklebt wird. Wie wäre es denn, wenn
wir uns ein Konzept überlegen (erster aber nicht sehr origineller
gedanke : ein grüner Punkt) wie man möglichst für alle ebenso auffällig
wie ein Verkauf Anerkennung darstellen kann. So etwas wie eine zweite
Währung, die nicht inflationär verschleudert werden kann wie so manches
Lob auf Vernisagen "Hmmm... gefällt mir gut..." bei dem man nie weiß wie
ernst es gemeint ist. Zum Beispiel ein kontingentiertes
Nur-von-Künstler-Kollegen-Anerkennungs-
Hochachtungs-Beifalls-Äußerungs-Dingsbums- Irgendwie sowas.....?! Dieses
Feedback müsste ein anerkanntes zählbares sein, daß genauso oder sogar
mehr Anerkennung ausdrückt als Money-Money. Was haltet ihr davon?
Jutta Pivecka schrieb:
>
>
> ich fühle mich hier inzwischen recht missverstanden. keinesfalls
> wollte ich künstlern (oder irgendwem) zur teilnahme an
> selbstvermarktungsoptimierungsstrategiekursen raten! die kunst soll
> nicht (den herren!) dienen. offenbar dient sie aber ganz gut - so sie
> ihre erfüllung (und der künstler seine anerkennung) darin sieht, sich
> hochpreisig an die in der radiosendung geschilderten kreise zu
> verkaufen. vielleicht könnte sie, die kunst, ja doch wieder in dialog
> treten mit all den anderen, die mangels einkommen als käufer gar nicht
> in frage kommen...dann müsste man aber die unterscheidung zwischen e-
> und u-kunst aufheben - oder ganz anders definieren.
>
> nochmal - konkrete ratschläge habe ich nicht und gebe ich nicht.
> melancholie trifft es noch am ehesten, gemischt mit ein wenig
> hoffnung. es wird anders. ich weiß nicht, ob´s gut wird. aber anders.
> und darin steckt ein bisschen hoffnung, denn so wie´s ist, ist´s nicht
> gut. schöner wär´s, wenn´s schöner wär´.
>
>
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