Received 23. 02. 2010 -- 23:45 from
fromRe: why artists are poor
na irgendwie klingt das gut;
nur könnte es dieselben probleme mit sich bringen
wie auch der geldverkehr, nämlich, inflationäre verschleuderung
oder das gegenteil: künstliche verknappung, was wiederum dazu führt,
dass nur einige wenige experten die macht bzw. das ansehen haben, die
dinger zu verteilen; und wenn diese grüne-punkt-besitzer nicht
deine besten freunde sind, dann ist es wieder dasselbe wie
mit dem Geld, nur in "grün".
----- Original Message -----
From: "Susanne Köhler" <s.koehler [at] taminas [dot] de>
To: <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de>
Sent: Tuesday, February 23, 2010 10:00 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] why artists are poor
> Das bringt mich auf eine Idee : Die Anerkennung von
> nicht-zahlungskräftigem Publikum artikuliert sich ja kaum, da eben kein
> Kauf stattfindet - kein roter Punkt geklebt wird. Wie wäre es denn, wenn
> wir uns ein Konzept überlegen (erster aber nicht sehr origineller
> gedanke : ein grüner Punkt) wie man möglichst für alle ebenso auffällig
> wie ein Verkauf Anerkennung darstellen kann. So etwas wie eine zweite
> Währung, die nicht inflationär verschleudert werden kann wie so manches
> Lob auf Vernisagen "Hmmm... gefällt mir gut..." bei dem man nie weiß wie
> ernst es gemeint ist. Zum Beispiel ein kontingentiertes
> Nur-von-Künstler-Kollegen-Anerkennungs-
> Hochachtungs-Beifalls-Äußerungs-Dingsbums- Irgendwie sowas.....?! Dieses
> Feedback müsste ein anerkanntes zählbares sein, daß genauso oder sogar
> mehr Anerkennung ausdrückt als Money-Money. Was haltet ihr davon?
>
> Jutta Pivecka schrieb:
>>
>>
>> ich fühle mich hier inzwischen recht missverstanden. keinesfalls
>> wollte ich künstlern (oder irgendwem) zur teilnahme an
>> selbstvermarktungsoptimierungsstrategiekursen raten! die kunst soll
>> nicht (den herren!) dienen. offenbar dient sie aber ganz gut - so sie
>> ihre erfüllung (und der künstler seine anerkennung) darin sieht, sich
>> hochpreisig an die in der radiosendung geschilderten kreise zu
>> verkaufen. vielleicht könnte sie, die kunst, ja doch wieder in dialog
>> treten mit all den anderen, die mangels einkommen als käufer gar nicht
>> in frage kommen...dann müsste man aber die unterscheidung zwischen e-
>> und u-kunst aufheben - oder ganz anders definieren.
>>
>> nochmal - konkrete ratschläge habe ich nicht und gebe ich nicht.
>> melancholie trifft es noch am ehesten, gemischt mit ein wenig
>> hoffnung. es wird anders. ich weiß nicht, ob´s gut wird. aber anders.
>> und darin steckt ein bisschen hoffnung, denn so wie´s ist, ist´s nicht
>> gut. schöner wär´s, wenn´s schöner wär´.
>>
>>
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