Einträge vom Donnerstag, 07. Januar 2010

[thing-group] Received 07. 01. 2010 15:17 from

Re: Betrifft: Frage - was geht in der Kunst nicht?

Lieber Brentis,

Du verstehst mich ganz richtig. Mein Thema ist die Kunst der neuen
Medien, die ich als Hinwendung zu einer Maschinenkunst begreife.

Historisch begründet in der Informationsästhetik der Ulmer Schule, die
sich Kunstwerken von ihrem Informationsgehalt her nähert und seine
mögliche Verarbeitung in maschinellen Prozessen untersucht.

So wie auch Umberto Eco (in Das offene Kunstwerk) Poetik als die vom
Autor möglicherweise versuchte Programmierung seines Werkes zu verstehen
sucht.

Nochmals zu Linger. Seine Forderung sich an der Sache zu orientieren,
verstehe ich keineswegs als ausschliessliche Hinwendung zum Menschen.
Wie immer man ihn auch verstehen mag. Sondern erstmal im
umgangssprachlichen Sinne, die Sache für sich sprechen zu lassen. Was
eben auch bedeuten kann den Menschen außen vor zu halten. Wenn es zB um
seine Vorteile und kurzfristigen Interessen geht.

Und hier noch ein Bild zum Thema Was geht in der Kunst?

http://www.flickr.com/photos/scratchbeck/4032048165/


>
> So bestehen sie Hr. Beck, meinem Eindruck nach, eher auf einer sehr an Formalien orientierten, fast schon nach Gesetzmäßigkeiten rufenden, streng einschränkenden Klassifikation des Kunstbegriffs oder des daraus abgeleiteten Kunstwerkes?
>
> Daher bringe ich auch gerne immer wieder ihr Zitat von Lingner zum "Vorschein", welches meiner Ansicht nach recht schön und klar formuliert, um was es geht/gehen könnte.
> Nach einer Form für einen wirklichen/wirksamen inneren Ausdruck als Mensch, als Künstler zu suchen, einer adäquaten Rahmen dafür. Ich würde dabei jedoch ethisch und moralisch vertretbare Grenzen mit einfügen wollen. Und eben nicht ebenso hier nur dem Diktat eines wie auch immer definierten, angeblich "freien" Marktes folgen, ... auch wenn es schön und praktisch und sicher angenehm ist, mit eigenen kreativen Arbeiten sein Auskommen zur Zufriedenheit generieren zu können, .. Die nicht vorhandene Möglichkeit jedoch, gerade freier Kunst-Schaffender Menschen hindert diese daran, ihre ureigene und wieder Menschliche Befindlichkeit auszudrücken und das ist ein Hürde, die es wirklich zu bezwingen Wert wäre. Denn der "Markt" ist an einem freien, harmonischen und günstigen Ausdruck freier kreativer nicht interessiert.
>



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