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[thing-group] Received 27. 07. 2009 -- 15:24 from from

Re: Kulturpolitische Franchise Angebote und Tätigkeit d. Menschen

Hallo lieber Hr. Beck,

hier nachfolgend Marx in seiner Definition vom guten Leben. Besonders die produktive Seinstätigkeit sehe ich in ihrer Gesamtheit als förderungswürdig an.

Zitat:

"
Die Marxsche Vorstellung vom guten Leben lässt sich alternativ mit der Existenzweise des »Seins« in Abgrenzung zur Existenzweise des »Habens« beschreiben. Die Existenzweise des Habens besteht aus dem Besitzergreifen und dem Besitzen von Gegenständen, von denen andere Personen ausgeschlossen werden. Die heute wohl wichtigste Form des Habens ist die des konsumtiven Verbrauchens, was eine passive Art des Ver­gnügens darstellt. Im Gegensatz dazu ist das Leben gemäß des Prinzips des Seins mit Lebendigkeit und Aktivitäten verbunden. Das Sein ist zu verstehen als ein Aktiv-Sein im Sinne der produktiven, schöpferischen, kreativen und selbstbestimmten Anwendung der menschlichen Kräfte und bezieht sich auf Erlebnisse. Damit verbunden ist eine aktive Form der Freude. Das gute Leben erweist sich nach Ansicht von Marx als die selbstzweckhafte Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten samt deren aktiver Anwendung. Es ist ein Leben, in dem konsumorientierte Aktivitäten zurückgedrängt werden, und statt dessen ein subjektives Wohlbefinden durch die aktive Betätigung menschlicher Fähigkeiten erreicht wird. Entscheidend für die menschliche Zufriedenheit sind weniger die Aspekte des materiellen Konsums und der Freizeit - verstanden als Gegensatz zur Arbeitszeit -, sondern vielmehr die Qualität und Inhalte der individuellen Tätigkeiten."

Gruß, B.

auch weiter zu lesen unter:

http://www.trend.infopartisan.net/trd1003/t101003.html



....


----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Monday, July 20, 2009 11:19 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Kulturpolitische Franchise Angebote


Lieber Brentis,

ich bin nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Zu erst einmal würde
ich es eher als Fortschritt ansehen, wenn die Kulturförderung (nicht
Finanzierung) klare Richtlinien vorgäbe.

Schau Dich mal auf entsprechenden Webseiten um, da wimmelt es nur so von
schwammigen Formulierungen, wie "Originalität" und "Eigenständigkeit".

Ich glaube, so recht, will niemand genau wissen und vorgeben, was
gefördert werden sollte. Das könnte ja nur in dumme Situationen führen.
Vor Jahren hat mal ein Ministerium in Wiesbaden erklärt, sie kauften nur
Werke bis 5cm Dicke (!) an, o.s.ä. Das Geschrei war gross.

Wahrscheinlich ist es so, daß die Ansuchenden so pi mal Daumen
abschätzen, was vielleicht gefördert werden könnte, schauen, was die
Kollegen so machen, und was bislang Erfolg hatte. Echte Anbiederei
dürfte in etwa so selten sein, wie bewusste Provokation.

Natürlich hast Du recht, dass die Kulturschaffenden mit, wie Du
schreibst "eigenständigen wichtigen Gerdanken und Projekten
> gehört und gesehen werden und für diese Leistung, als unabhängige
> Kulturträger entsprechend honoriert werden" sollten.

Ich kann jedem als Experiment nur empfehlen sich an eine Institution mit
den Worten: "Guten Tag, ich mache Kunst mittels Internet" zu wenden.

Da kommt einiges rüber.

> ,
> affirmatives und bejahendes Anhängsel.
>
> Also nicht etwa nur gnädig zu Kreuze zu kriechen und dankbar die gefällig
> verteilten Brosamen aufzuklauben, die einem überlassen werden, um zu
> überleben und nebenbei etwa bitte noch schnell und bunt, (aber bitte nicht
> zu aufdrunglich, meine Frau mag diese schrillen Farben nicht, ..) die
> Pälaste zu dekorieren,..?
>
>
> ...?
>

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http://www.thing-frankfurt.de

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