Received 05. 03. 2010 -- 18:18 from
fromRe: was machen?
Anmerkung:
durch etwas tiefere Einblicke in gängige und verbreitete Marktstrukturen ist mir aufgefallen, das es inzwischen sogar unmöglich ist,für autonome, alternative oder sonstige nicht am Kunstmarkt aktiv partizipierende Künstler, an diesem in irgend einer Form teilzunehmen.
Die rigiden Strukturen der Selektion und Abschottung sind wie in der übrigen Marktwirtschaft ähnlich, dermaßen ausgefeilt und nur für Insider verständlich und zugänglich, das obwohl eine angebliche Transparenz vermittelt wird, der Zutritt auf eine Elite beschränkt bleiben soll.
Daher über die Vermarktung und den Verkauf von Kunstwerken/ Arbeiten zu hoffen, Freiräume zu erwirtschaften, die ein besseres oder angenehmeres Leben dadurch ermöglichen, halte ich inzwischen in dieser Realität, nun für relativ ausgeschlossen, oder vergleichbar mit den Gewinnchancen in einer x-beliebigen Lotterie.
Daher sehe ich in einer "autonomen" Gegenbewegung kreativer Kunstschaffender eine möglich Alternative,...
So auch meine neu gewonnenes Verständnis für die Gewinner im Kunstmarkt-System, da diese aus Selbsterhaltungsinteressen und alleinig an der Maximierung von eigenen Profiten interessiert, unmöglich andere auf ihre Stufe oder in ihre Nähe und sei es durch "Almosen" wie Kunstankäufe zu befördern beabsichtigen.
Hart aber Fair?
(Ein mir bekannter Galerist in Mannheim inszenierte das schon vor Jahren so: er lud zu einer Prä-Vernissage "potentielle Käufer" und Interessenten "im erlauchten Kreise" ein und erlaubte in einer zweiten "öffentlichen" Vernissage den Eintritt für das übliche Publikum, die weniger Begüterten, oder andere versprengte Kunstschaffende, die nur trinken und sich amüsieren.)
Sind Vernissage heutzutage in der DB-Bank Filiale Frankfurt eigentlich noch öffentlich?
Ich versuche am Wochenende beim Besuch der Kunstmesse in Karlsruhe, u.a. darüber hinausgehend eventuell weitere Einsichten zu gewinnen.
Ora et labora
----- Original Message -----
From: ch-ja 12
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Thursday, March 04, 2010 6:16 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?
Hallo Hr. Beck,
wollen sie mich hier "outen", ja gut dieser "Brent" das ist mein Künstlername.
ich arbeite áuch an den Ideen und mailde mich dazu bald-möglichst.
Gruß, B.
----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Thursday, March 04, 2010 5:28 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?
Ja, da hab ich wohl etwas zuviel verlangt. Wenngleich sich einige bei
Facebook angemeldet haben. Auch der Herr Brent-Yves Debecker. Kennen Sie
den?
Aber Jutta hat sich zu einem Anruf bereit erklärt. Ich bin schon gespannt.
Natürlich möchte ich eine gemeinsame Aktion nicht ausschliessen. Am 11.
März tagt wieder der Kulturausschuss. Ich kann nur jedem empfehlen sich
mal dieses Gremium anzuschauen. Ob ich dabei sein werde, weiss ich
nicht. Ich muss gerade das neue Thing Book fertig stellen.
Hättest Du sonst eine Idee für eine Aktion?
*stefan
> Kommens, Hr.Beck , ja ehrlich!
>
> sie machen die Leute ja noch ganz narrisch, da hatten wir endlich ein tolles "feedback" und schon wieder nichts´, keine Antworten mehr!
>
> Habe gerade heute im "Spiegel" der Woche am Kiosk gelesen, das ein Handwerker Millionär geworden ist, der vor 20 Jahren mal beim
> Francis Bakon -"Schorsch", drei Plastiktüten mit "Künstlermüll", alte Fotos, etc. und sonstigen Kunst-Unrat mitgenommen hatte.
> Diese "Reste" wurden jüngst in London, so sagen die, für etwa 1,6 Mio. EUR oder Schilling, nein Pfund!? versteigert!
>
> Da wären wir doch froh, wenn wir so einen Müll bei uns "herumstehen" hätten, gell?
>
> Dem Artikel darüber nach zu folgen, hätte das den Bacon sogar gefreut, denn er war Philanthtrop und nicht so ein Schlossbesitzerles elitäres ..., wie der Baselitz, ... Bacon lebte, u.a. lange mit einem Mann zusammen gelebt, den er ursprünglich beim Einbruch in sein Haus überrascht- und kennen gelernt hatte, etc. (Ich hoffe, die verbliebenen, isolierten autonomen Freigeister im "Spiegel" haben das gut genug recherchiert, ..?)
>
> Ja zurück zu unserer Lage: in der Situation der Verfolgung und Aufbereitung einer sehr guten Idee (!) zur sinnvollen und äußerst notwendigen Vernetzung nicht marktkonformer, künstlerischer Interessen, ..?
>
> Sie glauben also wirklich, das es "nicht unbedingt einer gemeinsamen Aktion bedarf", darüber würde ich aber gerne mal hier abstimmen wollen,..
>
> Ich sage: Doch! Natürtlich! ! !
>
> es bedarf einer gemeinsamen Aktion, auch über so angenehme und nützliche Plattformen und Listen wie "the hing" hinaus!!!
>
> Was sollen wir denn im Kommunalparlament von Frankfurt ausrichten, selbst wenn wir dort in Anzug und (selbstgemalter, ..) Kravatte erscheinen, ..?
>
> GzG
>
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