Einträge vom Mittwoch, 10. Mrz 2010

[thing-group] Received 10. 03. 2010 12:20 from

Re: was machen?

Hallo Mr. Brust,

wunderbarer Einwand und da ich gerade am Schreiben war,
eine kurze (?) Bemerkung auch dazu (ich hoffe diese, meine Antwort wird jetzt nicht schon "weggefiltert"?)

> Wir werden benützt, vernützt, verführt zu rauschhaftem Konsum,
"vom bösen system, dem schlimmen. hauptsache passiv, denn dann sind tür
und tor offen für klagen und jammern."

Ich bin mir bewusst, das dies als "Jammern" bei ihnen ankommen kann, ist es auch ein wenig, aber auch durch Aufzeigen und Aufzählen einer gelebten und aktiven Haltung dagegen! Und wie ist es damit bestellt, darf man nun (oder sollte man) möglichst sein Missfallen über auch selbst ge- /erlebte Miss-stände nicht ausdrücken dürfen?
Sind diese beseitigt, wenn man nicht darüber redet, oder ist es etwa in der Sache falsch, was ich hier ein wenig "uferlos", âpolemisierendâ zu beschreiben versuche?

Wenn darüber geschwiegen wird, ist es sicher nicht besser und Ansätze zur Bewältigung gibt es im künstlerischen Umfeld zu Genüge und auch darüber wird hier diskutiert!? (besser: Arbeiten und das "M**l" halten?)


Was den Kontext "Nahrungsmittelversorgung" weltweit angeht, schreiben sie:

"ein denkbar gutes beispiel, um zu zeigen, dass meiner erfahrung nach oft
diejenigen am meisten jammern und wehklagen, die am wenigsten ahnung haben."

und:

"ein schlechtes beispiel hingegen in jeder anderen hinsicht, denn es ist
schlicht falsch. noch nie in der geschichte der menschheit ..."

warum ist das trotzdem "falsch", ich verstehe ihren Ansatz nicht!?

Mir geht es ebenso um Subsistenz und Selbstversorgung in einer Gesellschaft, in der es möglich wäre, lokal für eigene Bedürfnisse (auch tätig ) zu sorgen und in einer lokalen Verteilung und selbstverwalteten Organisation, sähe die Lage schon weitaus besser und anders aus.

Unsere überproportionierten technischen Möglichkeiten, (die nur von Einigen Zweck-bestimmt werden, .. he,he ..) zielen geradezu auf Knappheit und Unterversorgung, diametral entgegengesetzt zum "Potential" an Erleichterungen, welches durch ihre schiere Existenz uns allen vorgegaukelt wird!?

Wird denn übrigens weniger gearbeitet und weniger verschmutzt, weil es mehr Maschinen und mehr Reichtum gibt, wird weniger gearbeitet und mehr MuÃe und Ruhe zugelassen, weil der erreichte "Wohlstand" jetzt ausreicht für Alle, diese auch in Nahrung und in weniger Anstrengung zu versorgen un dan Entscheidungen zu beteiligen?

Hier ein gutes Buch von Marshall Sahlins zum Thema "Ãkonomie der Mittel in der kulturellen Entwicklung der Menschheit"::

http://books.google.fr/books?id=_qPSLy9564cC&printsec=frontcover&dq=stoneage+economics&source=bl&ots=4MzcO4a3i_&sig=W_tzb30rS-O81t1pGiyHTfS7n-Q&hl=de&ei=0feMS6reDKaOnQPukI21BA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAgQ6AEwAA#v=onepage&q=&f=false

#Aber darüber muss man reden können und es dann versuchen umzusetzen, wenn man es nicht anspricht und von der "Politik ", etwa durch "Wahlen "erwartet, irgendetwas zum Besseren anzustoÃen, dann reicht das eben manchmal nicht!

Unmut auszudrücken ist eine Sache, aber diesen zu diskutieren ist wie sich hier zeigt, ebenso notwendig und wer sagt ihnen das ich konkret nicht Dinge tue, die in diese Richtung gehen,..?
Konstruktiver Einwand, schöner Kommentar, aber sich danach aus der Diskussion auszuklinken, halte ich für keine besonders reife Entscheidung!

Ich betreibe hier einen künstlerisch akzentuierten Vermittlungsauftrag und formuliere Gedanken in der Diskussion zu real existierenden, angetroffenen Lebensverhältnissen, (Texte die ich als Manuskripte verwerte) - der eigene Erkentnisse und meine konkrete Situation wiederspiegelt und was machen Sie?

Herzlichst, ihr B.


+++






----- Original Message -----
From: M.Brust [at] gmx [dot] de
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Wednesday, March 10, 2010 10:38 AM
Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?



kleiner gemeiner einwurf in eine zunehmend als quälend empfundenen
"diskussion"

ch-ja 12 schrieb:

> Wir werden benützt, vernützt, verführt zu rauschhaftem Konsum,

vom bösen system, dem schlimmen. hauptsache passiv, denn dann sind tür
und tor offen für klagen und jammern.

> Wie ich mir ein Leben vorstellen könnte, wird hier kurz oder lang (im ganzen Film) amüsant gezeigt

bitte! auf gehts. das leben funktioniert am besten, wenn man damit
anfängt, statt filme auf youtube zu gucken.

> Ein Beispiel: Die Nahrungsmittel, die in einer an Kommerz und an Warenform orientierten Welt, zur Ernährung aller zur Verfügung stehen; waren NIEMALS SO KNAPP; WIE HEUTE, IN EINER WELT; die alle technischen Möglichkeiten zur Verfügung hat, alles gleichmäÃig und "gerecht", zum Wohle aller, an alle Lebenden zu verteilen.. (eines von 99 Beispielen,..)

ein denkbar gutes beispiel, um zu zeigen, dass meiner erfahrung nach oft
diejenigen am meisten jammern und wehklagen, die am wenigsten ahnung haben.

ein schlechtes beispiel hingegen in jeder anderen hinsicht, denn es ist
schlicht falsch. noch nie in der geschichte der menschheit waren
lebensmittel so überreichlich vorhanden wie in unserer zeit. das dennoch
millionen (ver)hungern, liegt am gleichen system, dass diesen
gigantischen überfluss produziert und groÃe teile davon dann wieder
wegwirft. die verteilung ist das problem, nicht die produktion. in
vorkapitalistischen, subsitenzgeprägten ökonomien waren lebensmittel in
der tat knapp, weil nur wenig überschuss hergestellt wurde. sie reichten
aber für einen prozentual viel gröÃeren anteil der menschheit als heute.


aber damals mussten schlieÃlich auch keine unproduktiven, dafür aber
gründlich wehklagenden "künstler" alimentiert werden


aaahhhh, nun gehts mir gut, das musste raus. und für die nächsten tage
filtere ich die liste wohl besser direkt in ihr postfach. zur
sogenannten "diskussion" hier möchte ich ansonsten noch dringend
anfügen, dass mir die besonneneren stimmen, auch wenn ich nicht alle
teile, vor allem aber die do-it-yourself-ansätze dabei deutlich besser
gefallen als das, wogegen ich heute morgen dringend polemisieren musste.
insbesondere DIY ist ja immer eine feine sache, wenn auch im
global-systemischen rahmen kein allheilmittel.

hugh, ich habe gesprochen!




[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



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[thing-group] Received 10. 03. 2010 11:25 from

Re: was machen?

Liebe Frau Gamdzyk,
anbei noch zwei Ãberlegungen zu ihrer sinnvollen und letzten Frage, jene bezüglich der "Nachhaltigkeit":

"Sie haben sehr viel Recht, indem Sie zum Boykott hier und sofort aufrufen, aber was genau sollte
Ihrer Meinung nach das genaue Ziel sein, die Vision? Haben Sie Beispiele aus der Vergangenheit,
die über radikales Vorgehen "nachhaltig" etwas verändert haben?"

"Denn Gesellschaft lässt sich (Gott sei Dank) nicht abschaffen."

Abgesehen davon, das der Begriff der "Nachhaltigkeit" inzwischen kreuz und quer benützt wird, etwa für:
"nachhaltige Rüstungspotentiale aufbauen, die zur Unterstützung der in Afghanistan operierenden Truppen möglichst hilfreiche Mittel und Ressourcen zur Seite stellen werden, " - "Nachhaltige Ziele der Energiepolitik im Bereich der Reaktorforschung ,." ...etc!"

"Nachhaltigkeit" gehört heute erst mal wieder vom Kopf auf die FüÃe gestellt, als Begriff im Konsens erläutert und danach gemeinsam im Einverständnis umgesetzt!

"Nachhaltige Veränderungen" sind in der gesamten Gewerkschaftsbewegung zugunsten der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in den USA und Europa bis in die 60er Jahre umgesetzt worden.
Die 68er Revolte hat eine "nachhaltige Entwicklung" in Richtung aufgeklärterem Umgang miteinander bewirkt und die Befreiung in Sitten und Moralvorstellungen der Menschen "nachhaltig" und zum Guten beeinflusst wie gefördert! (55 weitere Beispiele ebenfalls, ...)
(Natürlich darf man in Bezug auf die Bewertung der 1968er Thematik, wie der Autor Götz Aly etwa, in einer angeblich âfreien, pluralistischenâ Gesellschaft auch das Gegenteil behaupten und dazu Bücher veröffentlichen,.!)


Und was zu ihrer Meinung, das "Gesellschaft sich nicht abschaffen lasse", begleitend zu sagen wäre, drückt im Ansatz etwa jener Artikel aus, der heute in "Financial Times" Deutschland, publiziert wurde: (und das sagt die Wirtschaftspresse,..!) ...

"Schlimmer jedoch scheinen die gesellschaftlichen Konsequenzen des ausgearteten marktwirtschaftlichen Systems, die längst für jedermann sichtbar sind: Während sich die ganz Armen und die ganz Reichen innerlich bereits von der Gesellschaft verabschiedet haben,"

(Wir befinden uns aktuell in einem Prozess der gesellschaftlichen Auflösung und nicht allein nur erkennbar anhand obiger Zitate, ich könnte ihnen hier und allen anderen, 10 Zitate/Indikatoren be-nennen, welche diese Tendenz belegen, ..)

Von einer Publizistin habe ich in einem Interview vor ein paar Monaten in SWR2 zum Thema Gesellschaft, vernehmen können, das diese dort vorschlug, "verarmte Schichten der Bevölkerung" durch Arbeit "wieder in die Gesellschaft" zu integrieren", u.ä.!

Wissen sie was dies bedeutet? Die Gesellschaft ist schon auseinander gebrochen, sie ist gespaltet in Arm und Reich und dies nicht nur in Europa! Weltweit verfügen 375 Familien über 45% der Weltvermögens, (in der Höhe von 2007: 37 Billionen Dollar und dies nicht in der amerik. Schreibweise, die aus Milliarden- /Billiarden macht,..) Vermögen aus Kapitalgewinnen, Ausbeutung von äuÃeren Ressourcen und denen in Menschen, etc..... welche ihnen zu Kapitalbildung und zu den ihnen angenehmen "Investitionen" weltweit in alleiniger Herrschaft und Machtausübung "überlassen" wurde!

Dies spielt sich ab, jenseits von jeglicher Demokratie und Mitbestimmung der Betroffenen! Von der Mitbestimmung und Sorge für Menschen "befreite". Weltkonzerne sind heute in der Regel mächtiger und einflussreicher als jeglicher Staat, diese benützen die Einzelstaate, die auch noch in Subventionen ausgelaugt werden dazu, ihre Individual-Interessen am Markt durchzusetzen. Gegen die Interessen der indigenen, dort beheimateten Bevölkerung) und das nicht nur in Südamerika, sondern mitten in Europa, in Deutschland! (und Frankreich und Spanien und England,...)

Steuergelder werden einseitig als Subventionen an Unternehmen "vergesellschaftet" (und davor warnte Willy Brandt schon 1969!) und Gewinne aus der "gemeinsamen Arbeit" flieÃen weiterhin massiv in Einzelunternehmen und "global agierende" Konzerne! - Siehe die aktuell euphemistisch betitelte: "Finanzkrise" und der Umgang damit durch âunsereâ Bundesregierung.
(Ãbrigens jegliche konventionell aufgestellte Regierung, besonders die SPD geführte, würde ebenso handeln, es geht daher auch nicht darum, (Ausnahmen abgesehen,.) die Politik zu âfordernâ, doch âbitteâ etwas zu verändern!!!
(Dies zu wünschen ist sicher aber eine Möglichkeit, den das zeigt Bewusst-heit!)

Sie können mir natürlich jederzeit erzählen, das man sich nur "im Konsens" retten kann, und wenn man weiter hübsch brav anfragt, was man denn verändern darf, in Politik (alle vier Jahre etwa) und in der Wirtschaft und im Zusammenleben, aber das möglichst erst nach der tatkräftigen Unterstützung durch tägliche "Lohnarbeit", in der man das "System", welches man am Abend bekämpft, erst mal kräftig mit "befördert hat!?

---------> jegliche Kurse, um Menschen zum "widerstandigen, bewussteren Sein" und sei es in der Entdeckung ihrer kreativen Potentiale anzuleiten, sind natürlich erwünscht und bisweilen wirksam. (aber ich lese immer wieder von Dutzenden von Menschen in Foren etc., die eine Kunst "erlernt haben" und dann auch wieder nur versuchen, Arbeiten zu verkaufen, um eventuell damit "reich" zu werden, ein Teufelskreis, bewusste Vermittlung tut not!)
( In dem von ihnen verlinkten Beispiel bez. Kunst- Kurse in Unternehmen, hing dann gemeinsam von Mitarbeitern erstellte Kunst (zum Zweck der der Förderung der innerbetrieblichen Teamfähigkeit,..) dann in der selbigen Fimra, um jenen an ihre subventionierte und im Team für Fimreninteressen geschulten Fähigkeiten zu erinnern,..!) Tja?

Ich sehe ein, das vielen derzeit keine "nachhaltige" Wahlmöglichkeit bleibt, so arbeite ich ebenfalls in Grenzen "mit", aber suche mir bewusst Felder aus, die ich "Zähne knirschend" noch mit vertreten kann, aber ich bin mir der allgemeinen Situation bewusst und innerlich zu gröÃeren Veränderungen bereit und habe einige schon hinter mir! (Und ich arbeite mit Menschen an Konzepten zu Veränderungsmöglichkeiten,..)

Ich lese natürlich in ihren Sätzen einen Willen und ein Bewusstsein zur Veränderung heraus, doch das "Wie" und "Warum" und "Wo" müsste auch im Konsens, noch massiver herausgearbeitet werden.

Deshalb auch "Schluss mit der Unterstützung", in jeder Form, des etablierten Kunstmarkts!
Dazu gab es übrigens in Karlsruhe ein Gegenveranstaltung: die "UND", organisiert von der Plattform für Kunstinitiativen.

www.und-plattform.de

Gruà aus Sibirien, B.




+++




Lieber Herr Brentis,

ich versuche die Realität einzubeziehen. Zu schön ist Ihr Idealismus, doch ob umsetzbar?
Sofort auf die Barrikaden zu gehen, gegen die Bedürfniserzeugung und für die Einfachheit
im offensiven Kampf einzutreten wird nicht gehen. Definitiv nicht. Es bleibt nichts anderes übrig,
als Dialog zu führen, was bedeutet, gemeinsame Sprachebene betreten und sachte vorzugehen,
wenn man gewinnen will. Das ist meine Meinung.

Natürlich habe auch ich keine Lust, in einem ausbeuterischen, vergnügunsorientierten System
zu leben, aber was wir heute als Gesellschaftsform vorfinden brauchte lange, genauso lange braucht
ein Medikament, um den dabei entstandenen Schaden zu heilen.
Wir bewegen uns aber in diesem Rahmen.

Partizipation an einer Gesellschaft heisst für mich in ihr ein gutes, möglichst schmerzfreies Leben zu führen,
ebenso wie sie zum Positiven zu verändern, wobei das Positive naturgemäà unterschiedlich begriffen wird.
Heute hat sich die Lage der Gesellschaft sehr verändert.
Mich wundert es sehr, dass man beispielsweise von der schwindenden Arbeit als Broterwerb spricht,

Sie haben sehr viel Recht, indem Sie zum Boykott hier und sofort aufrufen, aber was genau sollte
Ihrer Meinung nach das genaue Ziel sein, die Vision? Haben Sie Beispiele aus der Vergangenheit,
die über radikales Vorgehen "nachhaltig" etwas verändert haben?

Denn Gesellschaft lässt sich (Gott sei Dank) nicht abschaffen.

Salut

Hallo Frau Gamddzyk,

[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]

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[thing-group] Received 10. 03. 2010 10:38 from

Re: was machen?

kleiner gemeiner einwurf in eine zunehmend als quälend empfundenen
"diskussion"

ch-ja 12 schrieb:

> Wir werden benützt, vernützt, verführt zu rauschhaftem Konsum,

vom bösen system, dem schlimmen. hauptsache passiv, denn dann sind tür
und tor offen für klagen und jammern.

> Wie ich mir ein Leben vorstellen könnte, wird hier kurz oder lang (im ganzen Film) amüsant gezeigt

bitte! auf gehts. das leben funktioniert am besten, wenn man damit
anfängt, statt filme auf youtube zu gucken.

> Ein Beispiel: Die Nahrungsmittel, die in einer an Kommerz und an Warenform orientierten Welt, zur Ernährung aller zur Verfügung stehen; waren NIEMALS SO KNAPP; WIE HEUTE, IN EINER WELT; die alle technischen Möglichkeiten zur Verfügung hat, alles gleichmäÃig und "gerecht", zum Wohle aller, an alle Lebenden zu verteilen.. (eines von 99 Beispielen,..)

ein denkbar gutes beispiel, um zu zeigen, dass meiner erfahrung nach oft
diejenigen am meisten jammern und wehklagen, die am wenigsten ahnung haben.

ein schlechtes beispiel hingegen in jeder anderen hinsicht, denn es ist
schlicht falsch. noch nie in der geschichte der menschheit waren
lebensmittel so überreichlich vorhanden wie in unserer zeit. das dennoch
millionen (ver)hungern, liegt am gleichen system, dass diesen
gigantischen überfluss produziert und groÃe teile davon dann wieder
wegwirft. die verteilung ist das problem, nicht die produktion. in
vorkapitalistischen, subsitenzgeprägten ökonomien waren lebensmittel in
der tat knapp, weil nur wenig überschuss hergestellt wurde. sie reichten
aber für einen prozentual viel gröÃeren anteil der menschheit als heute.


aber damals mussten schlieÃlich auch keine unproduktiven, dafür aber
gründlich wehklagenden "künstler" alimentiert werden


aaahhhh, nun gehts mir gut, das musste raus. und für die nächsten tage
filtere ich die liste wohl besser direkt in ihr postfach. zur
sogenannten "diskussion" hier möchte ich ansonsten noch dringend
anfügen, dass mir die besonneneren stimmen, auch wenn ich nicht alle
teile, vor allem aber die do-it-yourself-ansätze dabei deutlich besser
gefallen als das, wogegen ich heute morgen dringend polemisieren musste.
insbesondere DIY ist ja immer eine feine sache, wenn auch im
global-systemischen rahmen kein allheilmittel.

hugh, ich habe gesprochen!


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[thing-group] Received 10. 03. 2010 08:57 from

Re: was machen?

Ja, das ist tatsächlich einer der Gründe für viele heutige Fragen.
Die nachhaltige Veränderung und Verschiebung der Arbeitswelt und der
damit zusammenhängenden Ãbriggeblienenen. Jeremy Rifkin schreibt in
seinem Buch â Das Ende der Arbeitâ das unsere Wertegesellschaft
sich verändern muss. Die soziale Wertigkeit nimmt die Rolle des
Geldwertes ein. Ohne Soziales Miteinander würde auch jetzt schon die
Gesellschaft nicht funktionieren. Deswegen steht ein sozialer Wert/
Leistung mindestens gleichwertig zu einem monetären.

Gruss Bomber






Am 09.03.2010 um 19:35 schrieb Margarete Gamdzyk:

> Lieber Herr Brentis,
>
> ich versuche die Realität einzubeziehen. Zu schön ist Ihr
> Idealismus, doch ob umsetzbar?
> Sofort auf die Barrikaden zu gehen, gegen die Bedürfniserzeugung
> und für die Einfachheit
> im offensiven Kampf einzutreten wird nicht gehen. Definitiv nicht.
> Es bleibt nichts anderes übrig,
> als Dialog zu führen, was bedeutet, gemeinsame Sprachebene betreten
> und sachte vorzugehen,
> wenn man gewinnen will. Das ist meine Meinung.
>
> Natürlich habe auch ich keine Lust, in einem ausbeuterischen,
> vergnügunsorientierten System
> zu leben, aber was wir heute als Gesellschaftsform vorfinden
> brauchte lange, genauso lange braucht
> ein Medikament, um den dabei entstandenen Schaden zu heilen.
> Wir bewegen uns aber in diesem Rahmen.
>
> Partizipation an einer Gesellschaft heisst für mich in ihr ein
> gutes, möglichst schmerzfreies Leben zu führen,
> ebenso wie sie zum Positiven zu verändern, wobei das Positive
> naturgemäà unterschiedlich begriffen wird.
> Heute hat sich die Lage der Gesellschaft sehr verändert.
> Mich wundert es sehr, dass man beispielsweise von der schwindenden
> Arbeit als Broterwerb spricht,
> andauernd die Misere bejammert, anstatt klar und deutlich zu sagen,
> dass so wie wir Arbeit vor noch
> 40, 30 Jahren verstanden, sie so nicht mehr gibt und geben wird.
> Der technische Fortschritt, die (unrühmliche) Auslagerung der
> Drecksjobs nach Asien oder wohin auch immer,
> sind die für jeden offensichtliche und plausible Gründe dafür,
> weshalb ich z.B. die Diskussion zum Thema
> "Bedingungsloses Grundeinkommen" nur zu logisch finde. Nicht die
> Arbeit ist das Problem,
> sondern die Frage, wohin mit all den Unzufriedenen, schlecht
> Ausgebildeten oder schlichtweg Nonkonformistischen.
> Das ist eine Jahrhundertaufgabe, die Gesellschaft dahin zu bewegen,
> dass alldiejenigen, die hier leben ihren Platz,
> ihre Rolle, ihre persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten
> verantwortungsvoll begreifen.
> Die Erhabenheit des Künstlerischen könnte einen wichtigen Dienst
> in Ihrem Sinne als:
>
> "...aktiver, lebendiger, schöpferischer und sinnstiftender
> Lebensprozess und ihr Ziel darin/daraus ist,
> uns alle in weiten und bestimmenden Teilen unseres Lebens und
> unsere Wahrnehmung erst damit zu versorgen,
> was diese Welt, auÃer der Naturwahrnehmung, an ââ¬Å¾menschlichem
> Beitragââ¬Å, sinnstiftendem Beitrag enthält"
> erweisen.
>
> Sie haben sehr viel Recht, indem Sie zum Boykott hier und sofort
> aufrufen, aber was genau sollte
> Ihrer Meinung nach das genaue Ziel sein, die Vision? Haben Sie
> Beispiele aus der Vergangenheit,
> die über radikales Vorgehen "nachhaltig" etwas verändert haben?
>
> Denn Gesellschaft lässt sich (Gott sei Dank) nicht abschaffen.
>
> Salut
>
> Hallo Frau Gamddzyk,
>
> natürlich, die Meta-Ebene war zu erahnen, nur hat das ebenfalls
> recht gut und stimmig in den von mir vermittelten Kontext gepasst,
> tja.
>
> 5. Hier und jetzt: Manifest Teil II:
>
> #Kunst trägt zur hohen Kohärenz und zur vital notwendigen,
> wichtigen Lebensfähigkeit aller Systeme einer Gesellschaft bei, in
> der alle weiterhin nur auf Erfüllung durch Waren und mit/am / durch
> Markt vertröstet und dadurch ââ¬Å¾ruhigââ¬Å gestellt werden.
>
> -------->Nur wenn/weil Kunst sich machtvollen Interessen
> unterordnet, die über sie in ihrer Kraft verfügen, diese in
> Unterordnung und Fremdbestimmung ihrer Aussagen/Auswirkung und
> Zielrichtung fremd- bestimmen und sie in der Summe weiterhin nur
> das Ziel verfolgen lässt, hilfreich, weitere Menschen (auch die
> angeblichen Teilnehmer, die Künstler,..) zu unterdrücken,
> einzuzwängen, klein zu halten, zu gängeln und zu benützen, so
> lange ist sie sich ihrer elementaren Kräfte in sich und an sich
> noch nicht bewusst geworden!
>
> ##Kunst wie von mir beschrieben, ist aktiver, lebendiger,
> schöpferischer und sinnstiftender Lebensprozess und ihr Ziel darin/
> daraus ist, uns alle in weiten und bestimmenden Teilen unseres
> Lebens und unsere Wahrnehmung erst damit zu versorgen, was diese
> Welt, auÃer der Naturwahrnehmung, an ââ¬Å¾menschlichem Beitragâ
> â¬Å, sinnstiftendem Beitrag enthält.
> (Mimesis und Poesis)
>
> #Und auch dafür/ daran für diesen erheblichen Beitrag an der Welt,
> werden Kunst und Künstler weder hinreichend bezahlt noch daran in
> Bestimmung und Verantwortung beteiligt, höchstens mit Brot-Krumen
> abgespeist und kaltlächelnd meist auch noch in ihren Lebensräumen
> sabotiert, die zerstört und willentlich beschädigt werden.
> Künstler werden wie ein GroÃteil der unbewusst und abhängig
> lebenden Menschen für ihren tatkräftigen, wichtigen und vitalen
> Einsatz am Lebensprozess von der kleinen Gruppe der Herrscher mit
> Almosen entschädigt und listig-lächelnd, schmunzelnd ausgenommen!
> Oder vom Prozess "Kunst" offiziell, per DEKRET ausgeschlossen:
>
> Von diesen Herrschern in Politik und Wirtschaft, die in von jenen
> gebauten Häuser, von denen dekorierten und mit ihrer Imagination
> beflügelten Darstellungen leben, ihre Musil hören, ihre Skulpturen
> betrachten, auch die Armaturen, durch von ihnen gebaute Fenster
> schauen, durch von jenen gebaute Türen gehen, all das was die
> kreativen Menschen erstellt (Proletarier, Arbeiter, Künstler,
> Frauen, Männer und Kinder) und in Gesamtheit erschaffen haben und
> ihnen genommen, für ââ¬Å¾Glasperlenââ¬Å ââ¬Å¾ehrlichââ¬Å
> (das ist das Geschäft!) abgekauft worden ist!
> Machthaber und Ausbeuter dieser künstlerischen-menschlichen Kräfte
> haben sich über sie hinweggesetzt und bestimmen und herrschen roh
> und unbändig mit ihrer gedungenen, versklavten Hilfe über das
> Schicksal einer Welt und immer mehr, über das gesamte Schicksal
> aller in ihr lebender Menschen zu deren Ungunsten!
>
> Ein Beispiel:
>
> Die Nahrungsmittel, die in einer an Kommerz und an Warenform
> orientierten Welt, zur Ernährung aller zur Verfügung stehen; waren
> NIEMALS SO KNAPP; WIE HEUTE, IN EINER WELT; die alle technischen
> Möglichkeiten zur Verfügung hat, alles gleichmäÃig und
> "gerecht", zum Wohle aller, an alle Lebenden zu verteilen.. (eines
> von 99 Beispielen,..)
>
> #Und nur/erst wenn diese Menschen und auch die Künstler unter
> ihnen, sich verweigern da mit-zu-spielen, wird sich etwas ändern
> und nicht im ââ¬Å¾angeblich harmonischenââ¬Å und immer wieder
> erneut nur abhängig machenden, unterstützendem â
> â¬Å¾Miteinanderââ¬Å von Abhängigen und über ihr Leben
> bestimmende, sie benützenden Be-Herrschern!?
>
> #Nein, das muss aufhören und noch mehr Partizipation ist nicht das
> Ziel, sondern Veränderung und Verweigerung!.
>
> ------------> Es sollte uns allen eine definitive Lehre sein, das
> der ââ¬Å¾befreiende Marschââ¬Å in wohlwollender Partizipation
> und Veränderung, durch die Institutionen hindurch, allseits bekannt
> denke ich, gescheitert ist!!!
>
> #Dazu gibt es keine mögliche Wiederholung, der aktualisierte Ansatz
> muss anders verlaufen!
> Sollen wir noch mal 50 Jahre warten und wieder und wieder? Auf ewig?
>
> ---------------->Und leider sind es gerade auch manchen Frauen, die
> nur hoffen und etwa liebevoll und nett lächelnd partizipieren
> möchten??? (liebevoll wie: Blythe Masters, Frau Springer, oder die
> Gattin vom Burda Chef, Frau ââ¬Å¾staatstragend vermittelndââ¬Å
> Kommissarin, Maria Furtwängler, und hundert andere Frauen in
> leitenden Positionen, etc.?
> Die von ihnen beschrieben Freundin sahnt eigentlich auch nur ab,
> verständliche Ãberlebensinteressen, aber ââ¬Å¾tollââ¬Å ist
> das nicht,..und sie verdient nur daran, das andere benützt und noch
> weiter, ââ¬Å¾künstlerischââ¬Å, gegen ihren Willen in Prozesse
> die jenseits ihre Mitbestimmung liegen, etwa nett einbezogen und
> eingebunden werden sollen, .?.)
>
> Anstatt selber etwas grundlegend zu verändern, warten manche Frauen
> (wie Männer) ââ¬Å¾geduldigââ¬Å und getrost darauf, das ihre
> Kinder einmal, in der fernen Zukunft, von Verschmutzung, Schulden,
> und Seuchen umgeben und geplagt, etwas in dieser Welt zum â
> â¬Å¾Besserenââ¬Å verändern werden! (dieses dauerhafte,
> grauenhafte Gerede in den Medien dazu auch, ââ¬Å¾unsere Kinder
> werden das einmal alles bezahlen müssen,..ââ¬Å ja und dazu die
> Stimme von Schein-Betroffenheits-Apologetin Merkel), ändert sich
> daraufhin irgendetwas und geht dadurch ein Ruck durch das Land?
> (NEIN! Und Leider! ----------- > Die Heuchler heucheln munter weiter!)
>
> #------------> Heute ist der Moment, an dem sich etwas ändern muss,
> HEUTE, ab jetzt,
> wir haben lange genug gewartet, sorry aber auch echt, ââ¬Å .
>
> Keine Partizipation, sondern: Verweigerung, Streik und Konsum-Boykott!
>
> Mit weniger zu leben ist ein in der Summe: gelebter ââ¬Å¾Mehr-
> Wertââ¬Å und menschlicher, sowie friedvoller und hallt heilend in
> unserer Welt nach !
>
> #Kultur in der wahren Bedeutung des Begriffs besteht nicht in der
> Vermehrung der Bedürfnisse, sondern im freiwillgen Verziecht (Ghandi)
>
> Nach-haltig-keit sollte das erstrebenswerte Ziel der lebenden
> Menschen sein, Nachhaltig- und Enthaltsamkeit vom Konsum in ihrem,
> unserem gemeinsamen Ãberlebensinteresse und keine Partizipation
> mehr an jenen, die Menschen und das Leben ausbeutenden, benutzenden
> und vermarktenden Institutionen, der Politik, den Firmen und
> sonstigen Formen der nicht selbstbestimmten Fremd-Herrschaft.
>
> Irgendwann ist Schluss und wir haben schon viel zu lange gewartet!
>
> Hic et nunc!
>
> Amen.
>
> in den
> ----- Original Message -----
> From: Margarete Gamdzyk
> To: [thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de]
> Sent: Tuesday, March 08, 2010 1:32 PM
> Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?
>
> Hallo Herr Brentis,
>
> "Doch wird es mir regelrecht "ÃBEL" wenn ich lesen muss, das
> künstlerische Fähigkeiten,
> wie in ihrem sonst guten Text! beschrieben, wieder nur dafür
> herhalten sollen,
> -------> das börsennotierte Unternehmen sich damit durch ein
> besseres "Betriebsklima"
> profilieren und noch besser verkaufen! Immer nur: Verkaufen!
> Verkaufen! Verkaufen!"
>
> Offenbar ist meine Metaebene nicht sichtbar geworden,daher hier
> eine Klärung.
> Ich will den Verkauf nicht unterstützen, aber ich sehe, dass eine
> heutige westliche Gesellschft
> so und nicht anders strukturiert ist.
>
> Man muss mit äquivalenten Mitteln da ansetzen, wo es am
> brenzligsten ist,
> d.h. da wo die Dynamik der Marktentwicklung den gröÃten Schaden
> anrichtet -
> - in der Verzerrung des Menschseins und seiner Existenzbedingungen.
> Wo sie jedoch gleichzeitig die gröÃte Macht besitzt.
> Diese Dynamik werden wir nicht ad hoc verändern können,
> wir können sie nur mit anderen Menschen verändern, möglichst
> vielen,
> die es nach den Regeln des gesunden Menschenverstandes,
> vor allem aber des Mitgefühls zu bewerkstelligen vermögen.
> Dieses scheint angesichts des Profitstrebens gänzlich verschwunden
> zu sein - ich sage nichts Neues, das weià ich.
>
> Wie ich bereits gesagt habe, sehe ich die Kompetenzen für eine
> nachhaltige Entwicklung
> beim Beruf: Künstler, vor allem seine visionär-analytisch-
> sensitiven Möglichkeiten,
> die eine stete positive Entwicklung in Gang setzen könnten.
> Damit könnte der Künstler-Beruf eine neue Position in der
> Gesellschaft besetzen.
> Quasi Emo-Regulans.
>
> Dass sich Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen
> profilieren können,
> ist uns bekannt, dass sie sich mit diesem Argument besser verkaufen
> (wollen) ebenso.
> Das werden wir (vorerst) nicht verändern.
> Das Problematische - worüber wir auch wissen - ist der oftmals
> immense Aufwand,
> den Firmen Betreiben, um Identifizierung der Mitarbeiter mit dem
> Unternehmen zu erzielen,
> wobei z.B. in Grauen erweckenden Seminaren ein Umgang mit
> extrahierten (!)
> Humaneigenschaften trainiert und indoktriniert wird.
> (Wir brauchen den kritisch-verantwortungsbewuÃten Bürger
> und nicht eine Gesellschaft aus Konzernmitgliedern.)
> Warum sollte es also nicht möglich sein, über beispielsweise
> Seminare
> (der Phantasie des Künstlers werden keine Grenzen gesetzt)
> einen anderen Umgang mit dem Raum, den jeder von uns einnimmt zu
> lehren.
>
> Ja, es ist pädagogisch im besten Sinn!
>
> Salut.
>
> Margarete
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> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> entfernt]
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Herzliche GrüÃe


Helge Bomber Steinmann
Graffiti artist FBI GBF SUK SAA DBL YCP · designer AGD BDG ·
illustrator IO
Chairman Einwandfrei â society of art in the public area -
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>>BOMBER <<












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thinkin' of a masterplan ...
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