Received 09. 03. 2010 -- 13:32 from
fromRe: was machen?
Hallo Herr Brentis,
"Doch wird es mir regelrecht "ÜBEL" wenn ich lesen muss, das künstlerische Fähigkeiten,
wie in ihrem sonst guten Text! beschrieben, wieder nur dafür herhalten sollen,
-------> das börsennotierte Unternehmen sich damit durch ein besseres "Betriebsklima"
profilieren und noch besser verkaufen! Immer nur: Verkaufen! Verkaufen! Verkaufen!"
Offenbar ist meine Metaebene nicht sichtbar geworden,daher hier eine Klärung.
Ich will den Verkauf nicht unterstützen, aber ich sehe, dass eine heutige westliche Gesellschft
so und nicht anders strukturiert ist.
Man muss mit äquivalenten Mitteln da ansetzen, wo es am brenzligsten ist,
d.h. da wo die Dynamik der Marktentwicklung den größten Schaden anrichtet -
- in der Verzerrung des Menschseins und seiner Existenzbedingungen.
Wo sie jedoch gleichzeitig die größte Macht besitzt.
Diese Dynamik werden wir nicht ad hoc verändern können,
wir können sie nur mit anderen Menschen verändern, möglichst vielen,
die es nach den Regeln des gesunden Menschenverstandes,
vor allem aber des Mitgefühls zu bewerkstelligen vermögen.
Dieses scheint angesichts des Profitstrebens gänzlich verschwunden
zu sein - ich sage nichts Neues, das weiß ich.
Wie ich bereits gesagt habe, sehe ich die Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung
beim Beruf: Künstler, vor allem seine visionär-analytisch-sensitiven Möglichkeiten,
die eine stete positive Entwicklung in Gang setzen könnten.
Damit könnte der Künstler-Beruf eine neue Position in der Gesellschaft besetzen.
Quasi Emo-Regulans.
Dass sich Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen profilieren können,
ist uns bekannt, dass sie sich mit diesem Argument besser verkaufen (wollen) ebenso.
Das werden wir (vorerst) nicht verändern.
Das Problematische - worüber wir auch wissen - ist der oftmals immense Aufwand,
den Firmen Betreiben, um Identifizierung der Mitarbeiter mit dem Unternehmen zu erzielen,
wobei z.B. in Grauen erweckenden Seminaren ein Umgang mit extrahierten (!)
Humaneigenschaften trainiert und indoktriniert wird.
(Wir brauchen den kritisch-verantwortungsbewußten Bürger
und nicht eine Gesellschaft aus Konzernmitgliedern.)
Warum sollte es also nicht möglich sein, über beispielsweise Seminare
(der Phantasie des Künstlers werden keine Grenzen gesetzt)
einen anderen Umgang mit dem Raum, den jeder von uns einnimmt zu lehren.
Ja, es ist pädagogisch im besten Sinn!
Salut.
Margarete
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