Received 09. 03. 2010 -- 21:47 from
fromRe: was machen?
Liebe Frau Margarete,
Sie bringen mich innerlich ein wenig auf die Palme mit ihrer "coolen" Art, die Sachlage anzugehen.
Nur teile ich ihre Einschätzung der kulturellen Lage und Situation in keiner Weise, und wenn es keine Idealisten geben würde, wäre wahrscheinlich weder die Glühlampe noch die Schreibmaschine erfunden worden!
Natürlich geht es, „DAS“, für eine radikale Einfachheit in den Bedürfnissen einzutreten, ich lebe dies im Ansatz natürlich ebenfalls selber. Grundsätzlich bedarf es benso einer „spirituellen“ Grundhaltung, da eine gewisse, übende Gelassenheit eher hilft, eine Haltung im Inneren zu erzeugen, die es erst mit-ermöglicht, von der an extremen materiellen Bedürfnissen erfüllten und wieder-hallenden Welt, etwas loszulassen, das ist klar und évident, ma chère.
Ihre explizite Haltung, des sachten, ebenso notwendigen Dialogs, der dabei auch stattfinden darf, in allen Ehren!
Ihre Einschätzung über menschliche, aktuelle Lage und Umfang der Katastrophe, die ein harmlos formuliert „Vergnügungs-süchtiges“ System verursacht haben mag; Intensität, die nur langsam zurückgefahren werden darf, halte ich für klug formuliert aber sachlich nicht/kaum eher beschönigend als zutreffend.
Denn wenn wir es nicht bald schaffen, und es uns jetzt Lebenden nicht gelingt, dieses latent destruktive System zu stoppen, etwa durch Verweigerung seiner ausbeuterischen Tendenzen, wird es uns alle überrollen und mit uns den Berg herunterstürzen und das ist nicht nur meine persönliche Meinung, die eines eventuell zu sensiblen, utopischen Idealisten!?
Ebenso geistlich/religiöse/politische Tendenzen/meinungen und andere politisch interessierte Aktivisten tendieren zu einer ähnlichen Einschätzung der Lage und es gibt natürlich solche Menschen, wie den US- „Primitivisten“ John Zerzan, die ganz anders und massiver zu „stoppen“ bereit wären, als wir es überhaupt faktisch umsetzen könnten!? Obwohl? Naja,....
Wir haben uns alle, mich eingeschlossen, zu sehr an bekannte Formeln wie signifikante, auch mit unserer etwa künstlerischen Hilfe erzeugten Symbole gewöhnt, die kaum oder nie dazu dienten, unsere Interessen als autonome, selbstbestimmte Wesen zu stützen und zu verteidigen. Wir sollen uns „anpassen“ von der Wiege bis an die Bahre, auf derselben werden wir ratlos zurückgelassen, kaum einer sagt uns, wie wir etwa unser nicht gelebtes Leben einzuschätzen wäre.
Man entlässt uns aus diesem unserem (eventuell einzigen?) Leben generell ratlos und furchtsam, das muss nicht sein!
(John Dewey: „Wir leben in einer Welt mit einem ungeheuren Maß an Organisation, aber es ist eine äußere Organisation, nicht eine die unsere gewachsenen Erfahrungen auf ein erfülltes Ende hin zusammenführt.“)
Wir werden benützt, vernützt, verführt zu rauschhaftem Konsum, nicht in politische Entscheidungen, die unsere Dasein betreffen miteinbezogen, und ich weiß wovon ich rede, ich bin „noch“ Mitglied einer Partei, … Sie werden nicht behaupten wollen, etwa durch angeblich, formal - demokratisch geprägte Wahlen sei irgendetwas zu ändern!?
Wir stecken tief im Sumpf der Konsumhölle, die an unsere aller Ressourcen nagt und die Welt wie wir sie kennen und mögen und alle darauf leben, zu verschlingen bereit sich macht.
#Arbeit ist keine Notwendigkeit und bestimmt nicht in der aktuellen, entmündigenden Form der Produktion von Unerträglichem auf Halden, die danach abgefackelt werden. Zudem wird diese Form der "Arbeit" von fälschlich konservativer Seite in perfider Form verteidigt, immer nur als alleiniger Ausdruck (der Unterwerfung?) zu menschlicher Würde führend, als solche auch daher diskreditiert und lachhaft wie unnötig geworden ist.
Natürlich gibt es Beispiele, lesen sie Zerzan,
http://www.hossli.com/articles/2000/09/14/%C2%ABzerstorung-ist-ein-anfang%C2%BB/
oder Chomsky oder Henry D. Thoreau: „Walden“. Oder etwa: „Ökotopia" von Ernest Callenbach.
Folgender Film zeigt übrigens sehr schön, wie unsere System im Prinzip funktioniert, Englischkenntnisse vorhanden? Anders als bei unseren „führenden“ Politikern?
http://www.youtube.com/watch?v=q7JRiIXP30U&feature=related
Bessere Ausbildung ist nicht grundsätzlich der Weg zu mehr Freiheit und Friede, denn in vielen Ländern sind Menschen im Schnitt sogar schon besser ausgebildet als etwa in Deutschland und finden trotzdem keine sinnvolle, ihnen angemessene Betätigung. Weil unser aller Gott, das Geld, oh pardon, unser an strenge Hierarchie und Machtausübung von oben ausgerichtetes System, keine Alternativen zulassen will.
Außerdem geht es nicht darum, ob ich oder irgend jemand eine definitive Antwort und sozusagen als „leuchtender Führer“ alle anderen auf den „leuchtenden Pfad" weist und schon immer erkannt hat, wie unsere Probleme im Detail zu lösen sind!
Ähnliche Fragen wurden hervoragenden politischen Theoretikern und Systemkritikern, Leuten wie Dutschke 1969 (schönes Interview mit G. Gauss) oder auch Chomsky, Horkheimer, Marcuse, Fromm, Ghandi, u.ä. und anderen immer wieder gestellt.
Es geht darum, dieses andere Leben, im Konsens miteinander auszuarbeiten und eventuell differenzierte Methoden zu finden, auch Möglichkeiten es jetzt zu erproben, die ein anderes Wirtschaften und Zusammenleben, überhaupt erst erlauben! Es geht nicht um Umsturz und radikale Veränderung für alle sofort, sondern um Möglichkeiten, alternative Lebensformen zu er-leben dürfen und sei es auch in Regionen und Gebieten auf deutschem Boden wie anderswo.
Außerdem „rate“ ich ihnen dennoch, meine heutigen „Manifest“- Texte achtsam zu lesen und sich zu befragen, ob darin nicht schon im Ansatz Antworten und ausbaufähige Motive zu finden sind!? *s*
Wie ich mir ein Leben vorstellen könnte, wird hier kurz oder lang (im ganzen Film) „La belle verte“ -„der grüne Planet“, 1996 , Frankreich von Colline Serreau, (einer radikalen Frau!) amüsant gezeigt
http://www.youtube.com/watch?v=DqKuRnFyXBg&feature=related
Da Marcuse gerade hier in der Liste „fort en vogue“ zu sein scheint, ein abschließendes Zitat von ihm
„ Die Ordnung und Organisationsstruktur, die die Sinnlichkeit und den Verstand der Menschen formten, prägten auch die Freiheit der (ihrer) Imagination.“
was sagte Castro immer am Ende seiner mindestens, dreistündigen Reden: "Venceremos"?..
abc
----- Original Message -----
From: Margarete Gamdzyk
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, March 09, 2010 6:12 AM
Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?
Lieber Herr Brentis,
ich versuche die Realität einzubeziehen. Zu schön ist Ihr Idealismus, doch ob umsetzbar?
Sofort auf die Barrikaden zu gehen, gegen die Bedürfniserzeugung und für die Einfachheit
im offensiven Kampf einzutreten wird nicht gehen. Definitiv nicht. Es bleibt nichts anderes übrig,
als Dialog zu führen, was bedeutet, gemeinsame Sprachebene betreten und sachte vorzugehen,
wenn man gewinnen will. Das ist meine Meinung.
Natürlich habe auch ich keine Lust, in einem ausbeuterischen, vergnügunsorientierten System
zu leben, aber was wir heute als Gesellschaftsform vorfinden brauchte lange, genauso lange braucht
ein Medikament, um den dabei entstandenen Schaden zu heilen.
Wir bewegen uns aber in diesem Rahmen.
Partizipation an einer Gesellschaft heisst für mich in ihr ein gutes, möglichst schmerzfreies Leben zu führen,
ebenso wie sie zum Positiven zu verändern, wobei das Positive naturgemäß unterschiedlich begriffen wird.
Heute hat sich die Lage der Gesellschaft sehr verändert.
Mich wundert es sehr, dass man beispielsweise von der schwindenden Arbeit als Broterwerb spricht,
andauernd die Misere bejammert, anstatt klar und deutlich zu sagen, dass so wie wir Arbeit vor noch
40, 30 Jahren verstanden, sie so nicht mehr gibt und geben wird.
Der technische Fortschritt, die (unrühmliche) Auslagerung der Drecksjobs nach Asien oder wohin auch immer,
sind die für jeden offensichtliche und plausible Gründe dafür, weshalb ich z.B. die Diskussion zum Thema
"Bedingungsloses Grundeinkommen" nur zu logisch finde. Nicht die Arbeit ist das Problem,
sondern die Frage, wohin mit all den Unzufriedenen, schlecht Ausgebildeten oder schlichtweg Nonkonformistischen.
Das ist eine Jahrhundertaufgabe, die Gesellschaft dahin zu bewegen, dass alldiejenigen, die hier leben ihren Platz,
ihre Rolle, ihre persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten verantwortungsvoll begreifen.
Die Erhabenheit des Künstlerischen könnte einen wichtigen Dienst in Ihrem Sinne als:
"...aktiver, lebendiger, schöpferischer und sinnstiftender Lebensprozess und ihr Ziel darin/daraus ist,
uns alle in weiten und bestimmenden Teilen unseres Lebens und unsere Wahrnehmung erst damit zu versorgen,
was diese Welt, außer der Naturwahrnehmung, an „menschlichem Beitrag“, sinnstiftendem Beitrag enthält"
erweisen.
Sie haben sehr viel Recht, indem Sie zum Boykott hier und sofort aufrufen, aber was genau sollte
Ihrer Meinung nach das genaue Ziel sein, die Vision? Haben Sie Beispiele aus der Vergangenheit,
die über radikales Vorgehen "nachhaltig" etwas verändert haben?
Denn Gesellschaft lässt sich (Gott sei Dank) nicht abschaffen.
Salut
Hallo Frau Gamddzyk,
natürlich, die Meta-Ebene war zu erahnen, nur hat das ebenfalls recht gut und stimmig in den von mir vermittelten Kontext gepasst, tja.
5. Hier und jetzt: Manifest Teil II:
#Kunst trägt zur hohen Kohärenz und zur vital notwendigen, wichtigen Lebensfähigkeit aller Systeme einer Gesellschaft bei, in der alle weiterhin nur auf Erfüllung durch Waren und mit/am / durch Markt vertröstet und dadurch „ruhig“ gestellt werden.
-------->Nur wenn/weil Kunst sich machtvollen Interessen unterordnet, die über sie in ihrer Kraft verfügen, diese in Unterordnung und Fremdbestimmung ihrer Aussagen/Auswirkung und Zielrichtung fremd- bestimmen und sie in der Summe weiterhin nur das Ziel verfolgen lässt, hilfreich, weitere Menschen (auch die angeblichen Teilnehmer, die Künstler,..) zu unterdrücken, einzuzwängen, klein zu halten, zu gängeln und zu benützen, so lange ist sie sich ihrer elementaren Kräfte in sich und an sich noch nicht bewusst geworden!
##Kunst wie von mir beschrieben, ist aktiver, lebendiger, schöpferischer und sinnstiftender Lebensprozess und ihr Ziel darin/daraus ist, uns alle in weiten und bestimmenden Teilen unseres Lebens und unsere Wahrnehmung erst damit zu versorgen, was diese Welt, außer der Naturwahrnehmung, an „menschlichem Beitrag“, sinnstiftendem Beitrag enthält.
(Mimesis und Poesis)
#Und auch dafür/ daran für diesen erheblichen Beitrag an der Welt, werden Kunst und Künstler weder hinreichend bezahlt noch daran in Bestimmung und Verantwortung beteiligt, höchstens mit Brot-Krumen abgespeist und kaltlächelnd meist auch noch in ihren Lebensräumen sabotiert, die zerstört und willentlich beschädigt werden. Künstler werden wie ein Großteil der unbewusst und abhängig lebenden Menschen für ihren tatkräftigen, wichtigen und vitalen Einsatz am Lebensprozess von der kleinen Gruppe der Herrscher mit Almosen entschädigt und listig-lächelnd, schmunzelnd ausgenommen! Oder vom Prozess "Kunst" offiziell, per DEKRET ausgeschlossen:
Von diesen Herrschern in Politik und Wirtschaft, die in von jenen gebauten Häuser, von denen dekorierten und mit ihrer Imagination beflügelten Darstellungen leben, ihre Musil hören, ihre Skulpturen betrachten, auch die Armaturen, durch von ihnen gebaute Fenster schauen, durch von jenen gebaute Türen gehen, all das was die kreativen Menschen erstellt (Proletarier, Arbeiter, Künstler, Frauen, Männer und Kinder) und in Gesamtheit erschaffen haben und ihnen genommen, für „Glasperlen“ „ehrlich“ (das ist das Geschäft!) abgekauft worden ist!
Machthaber und Ausbeuter dieser künstlerischen-menschlichen Kräfte haben sich über sie hinweggesetzt und bestimmen und herrschen roh und unbändig mit ihrer gedungenen, versklavten Hilfe über das Schicksal einer Welt und immer mehr, über das gesamte Schicksal aller in ihr lebender Menschen zu deren Ungunsten!
Ein Beispiel:
Die Nahrungsmittel, die in einer an Kommerz und an Warenform orientierten Welt, zur Ernährung aller zur Verfügung stehen; waren NIEMALS SO KNAPP; WIE HEUTE, IN EINER WELT; die alle technischen Möglichkeiten zur Verfügung hat, alles gleichmäßig und "gerecht", zum Wohle aller, an alle Lebenden zu verteilen.. (eines von 99 Beispielen,..)
#Und nur/erst wenn diese Menschen und auch die Künstler unter ihnen, sich verweigern da mit-zu-spielen, wird sich etwas ändern und nicht im „angeblich harmonischen“ und immer wieder erneut nur abhängig machenden, unterstützendem „Miteinander“ von Abhängigen und über ihr Leben bestimmende, sie benützenden Be-Herrschern!?
#Nein, das muss aufhören und noch mehr Partizipation ist nicht das Ziel, sondern Veränderung und Verweigerung!.
------------> Es sollte uns allen eine definitive Lehre sein, das der „befreiende Marsch“ in wohlwollender Partizipation und Veränderung, durch die Institutionen hindurch, allseits bekannt denke ich, gescheitert ist!!!
#Dazu gibt es keine mögliche Wiederholung, der aktualisierte Ansatz muss anders verlaufen!
Sollen wir noch mal 50 Jahre warten und wieder und wieder? Auf ewig?
---------------->Und leider sind es gerade auch manchen Frauen, die nur hoffen und etwa liebevoll und nett lächelnd partizipieren möchten??? (liebevoll wie: Blythe Masters, Frau Springer, oder die Gattin vom Burda Chef, Frau „staatstragend vermittelnd“ Kommissarin, Maria Furtwängler, und hundert andere Frauen in leitenden Positionen, etc.?
Die von ihnen beschrieben Freundin sahnt eigentlich auch nur ab, verständliche Überlebensinteressen, aber „toll“ ist das nicht,..und sie verdient nur daran, das andere benützt und noch weiter, „künstlerisch“, gegen ihren Willen in Prozesse die jenseits ihre Mitbestimmung liegen, etwa nett einbezogen und eingebunden werden sollen, .?.)
Anstatt selber etwas grundlegend zu verändern, warten manche Frauen (wie Männer) „geduldig“ und getrost darauf, das ihre Kinder einmal, in der fernen Zukunft, von Verschmutzung, Schulden, und Seuchen umgeben und geplagt, etwas in dieser Welt zum „Besseren“ verändern werden! (dieses dauerhafte, grauenhafte Gerede in den Medien dazu auch, „unsere Kinder werden das einmal alles bezahlen müssen,..“ ja und dazu die Stimme von Schein-Betroffenheits-Apologetin Merkel), ändert sich daraufhin irgendetwas und geht dadurch ein Ruck durch das Land? (NEIN! Und Leider! ----------- > Die Heuchler heucheln munter weiter!)
#------------> Heute ist der Moment, an dem sich etwas ändern muss, HEUTE, ab jetzt,
wir haben lange genug gewartet, sorry aber auch echt,  .
Keine Partizipation, sondern: Verweigerung, Streik und Konsum-Boykott!
Mit weniger zu leben ist ein in der Summe: gelebter „Mehr-Wert“ und menschlicher, sowie friedvoller und hallt heilend in unserer Welt nach !
#Kultur in der wahren Bedeutung des Begriffs besteht nicht in der Vermehrung der Bedürfnisse, sondern im freiwillgen Verziecht (Ghandi)
Nach-haltig-keit sollte das erstrebenswerte Ziel der lebenden Menschen sein, Nachhaltig- und Enthaltsamkeit vom Konsum in ihrem, unserem gemeinsamen Ãœberlebensinteresse und keine Partizipation mehr an jenen, die Menschen und das Leben ausbeutenden, benutzenden und vermarktenden Institutionen, der Politik, den Firmen und sonstigen Formen der nicht selbstbestimmten Fremd-Herrschaft.
Irgendwann ist Schluss und wir haben schon viel zu lange gewartet!
Hic et nunc!
Amen.
in den
----- Original Message -----
From: Margarete Gamdzyk
To: [thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de]
Sent: Tuesday, March 08, 2010 1:32 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?
Hallo Herr Brentis,
"Doch wird es mir regelrecht "ÜBEL" wenn ich lesen muss, das künstlerische Fähigkeiten,
wie in ihrem sonst guten Text! beschrieben, wieder nur dafür herhalten sollen,
-------> das börsennotierte Unternehmen sich damit durch ein besseres "Betriebsklima"
profilieren und noch besser verkaufen! Immer nur: Verkaufen! Verkaufen! Verkaufen!"
Offenbar ist meine Metaebene nicht sichtbar geworden,daher hier eine Klärung.
Ich will den Verkauf nicht unterstützen, aber ich sehe, dass eine heutige westliche Gesellschft
so und nicht anders strukturiert ist.
Man muss mit äquivalenten Mitteln da ansetzen, wo es am brenzligsten ist,
d.h. da wo die Dynamik der Marktentwicklung den größten Schaden anrichtet -
- in der Verzerrung des Menschseins und seiner Existenzbedingungen.
Wo sie jedoch gleichzeitig die größte Macht besitzt.
Diese Dynamik werden wir nicht ad hoc verändern können,
wir können sie nur mit anderen Menschen verändern, möglichst vielen,
die es nach den Regeln des gesunden Menschenverstandes,
vor allem aber des Mitgefühls zu bewerkstelligen vermögen.
Dieses scheint angesichts des Profitstrebens gänzlich verschwunden
zu sein - ich sage nichts Neues, das weiß ich.
Wie ich bereits gesagt habe, sehe ich die Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung
beim Beruf: Künstler, vor allem seine visionär-analytisch-sensitiven Möglichkeiten,
die eine stete positive Entwicklung in Gang setzen könnten.
Damit könnte der Künstler-Beruf eine neue Position in der Gesellschaft besetzen.
Quasi Emo-Regulans.
Dass sich Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen profilieren können,
ist uns bekannt, dass sie sich mit diesem Argument besser verkaufen (wollen) ebenso.
Das werden wir (vorerst) nicht verändern.
Das Problematische - worüber wir auch wissen - ist der oftmals immense Aufwand,
den Firmen Betreiben, um Identifizierung der Mitarbeiter mit dem Unternehmen zu erzielen,
wobei z.B. in Grauen erweckenden Seminaren ein Umgang mit extrahierten (!)
Humaneigenschaften trainiert und indoktriniert wird.
(Wir brauchen den kritisch-verantwortungsbewußten Bürger
und nicht eine Gesellschaft aus Konzernmitgliedern.)
Warum sollte es also nicht möglich sein, über beispielsweise Seminare
(der Phantasie des Künstlers werden keine Grenzen gesetzt)
einen anderen Umgang mit dem Raum, den jeder von uns einnimmt zu lehren.
Ja, es ist pädagogisch im besten Sinn!
Salut.
Margarete
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