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[thing-group] Received 10. 03. 2010 -- 08:57 from from

Re: was machen?

Ja, das ist tatsächlich einer der Gründe für viele heutige Fragen.
Die nachhaltige Veränderung und Verschiebung der Arbeitswelt und der
damit zusammenhängenden Ãśbriggeblienenen. Jeremy Rifkin schreibt in
seinem Buch „ Das Ende der Arbeit” das unsere Wertegesellschaft
sich verändern muss. Die soziale Wertigkeit nimmt die Rolle des
Geldwertes ein. Ohne Soziales Miteinander würde auch jetzt schon die
Gesellschaft nicht funktionieren. Deswegen steht ein sozialer Wert/
Leistung mindestens gleichwertig zu einem monetären.

Gruss Bomber






Am 09.03.2010 um 19:35 schrieb Margarete Gamdzyk:

> Lieber Herr Brentis,
>
> ich versuche die Realität einzubeziehen. Zu schön ist Ihr
> Idealismus, doch ob umsetzbar?
> Sofort auf die Barrikaden zu gehen, gegen die Bedürfniserzeugung
> und für die Einfachheit
> im offensiven Kampf einzutreten wird nicht gehen. Definitiv nicht.
> Es bleibt nichts anderes übrig,
> als Dialog zu führen, was bedeutet, gemeinsame Sprachebene betreten
> und sachte vorzugehen,
> wenn man gewinnen will. Das ist meine Meinung.
>
> Natürlich habe auch ich keine Lust, in einem ausbeuterischen,
> vergnügunsorientierten System
> zu leben, aber was wir heute als Gesellschaftsform vorfinden
> brauchte lange, genauso lange braucht
> ein Medikament, um den dabei entstandenen Schaden zu heilen.
> Wir bewegen uns aber in diesem Rahmen.
>
> Partizipation an einer Gesellschaft heisst für mich in ihr ein
> gutes, möglichst schmerzfreies Leben zu führen,
> ebenso wie sie zum Positiven zu verändern, wobei das Positive
> naturgemÃ¤Ãź unterschiedlich begriffen wird.
> Heute hat sich die Lage der Gesellschaft sehr verändert.
> Mich wundert es sehr, dass man beispielsweise von der schwindenden
> Arbeit als Broterwerb spricht,
> andauernd die Misere bejammert, anstatt klar und deutlich zu sagen,
> dass so wie wir Arbeit vor noch
> 40, 30 Jahren verstanden, sie so nicht mehr gibt und geben wird.
> Der technische Fortschritt, die (unrühmliche) Auslagerung der
> Drecksjobs nach Asien oder wohin auch immer,
> sind die für jeden offensichtliche und plausible Gründe dafür,
> weshalb ich z.B. die Diskussion zum Thema
> "Bedingungsloses Grundeinkommen" nur zu logisch finde. Nicht die
> Arbeit ist das Problem,
> sondern die Frage, wohin mit all den Unzufriedenen, schlecht
> Ausgebildeten oder schlichtweg Nonkonformistischen.
> Das ist eine Jahrhundertaufgabe, die Gesellschaft dahin zu bewegen,
> dass alldiejenigen, die hier leben ihren Platz,
> ihre Rolle, ihre persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten
> verantwortungsvoll begreifen.
> Die Erhabenheit des Künstlerischen könnte einen wichtigen Dienst
> in Ihrem Sinne als:
>
> "...aktiver, lebendiger, schöpferischer und sinnstiftender
> Lebensprozess und ihr Ziel darin/daraus ist,
> uns alle in weiten und bestimmenden Teilen unseres Lebens und
> unsere Wahrnehmung erst damit zu versorgen,
> was diese Welt, auÃźer der Naturwahrnehmung, an „menschlichem
> Beitrag“, sinnstiftendem Beitrag enthält"
> erweisen.
>
> Sie haben sehr viel Recht, indem Sie zum Boykott hier und sofort
> aufrufen, aber was genau sollte
> Ihrer Meinung nach das genaue Ziel sein, die Vision? Haben Sie
> Beispiele aus der Vergangenheit,
> die über radikales Vorgehen "nachhaltig" etwas verändert haben?
>
> Denn Gesellschaft lässt sich (Gott sei Dank) nicht abschaffen.
>
> Salut
>
> Hallo Frau Gamddzyk,
>
> natürlich, die Meta-Ebene war zu erahnen, nur hat das ebenfalls
> recht gut und stimmig in den von mir vermittelten Kontext gepasst,
> tja.
>
> 5. Hier und jetzt: Manifest Teil II:
>
> #Kunst trägt zur hohen Kohärenz und zur vital notwendigen,
> wichtigen Lebensfähigkeit aller Systeme einer Gesellschaft bei, in
> der alle weiterhin nur auf Erfüllung durch Waren und mit/am / durch
> Markt vertröstet und dadurch „ruhig“ gestellt werden.
>
> -------->Nur wenn/weil Kunst sich machtvollen Interessen
> unterordnet, die über sie in ihrer Kraft verfügen, diese in
> Unterordnung und Fremdbestimmung ihrer Aussagen/Auswirkung und
> Zielrichtung fremd- bestimmen und sie in der Summe weiterhin nur
> das Ziel verfolgen lässt, hilfreich, weitere Menschen (auch die
> angeblichen Teilnehmer, die Künstler,..) zu unterdrücken,
> einzuzwängen, klein zu halten, zu gängeln und zu benützen, so
> lange ist sie sich ihrer elementaren Kräfte in sich und an sich
> noch nicht bewusst geworden!
>
> ##Kunst wie von mir beschrieben, ist aktiver, lebendiger,
> schöpferischer und sinnstiftender Lebensprozess und ihr Ziel darin/
> daraus ist, uns alle in weiten und bestimmenden Teilen unseres
> Lebens und unsere Wahrnehmung erst damit zu versorgen, was diese
> Welt, auÃźer der Naturwahrnehmung, an „menschlichem Beitragâ
> €œ, sinnstiftendem Beitrag enthält.
> (Mimesis und Poesis)
>
> #Und auch dafür/ daran für diesen erheblichen Beitrag an der Welt,
> werden Kunst und Künstler weder hinreichend bezahlt noch daran in
> Bestimmung und Verantwortung beteiligt, höchstens mit Brot-Krumen
> abgespeist und kaltlächelnd meist auch noch in ihren Lebensräumen
> sabotiert, die zerstört und willentlich beschädigt werden.
> Künstler werden wie ein GroÃźteil der unbewusst und abhängig
> lebenden Menschen für ihren tatkräftigen, wichtigen und vitalen
> Einsatz am Lebensprozess von der kleinen Gruppe der Herrscher mit
> Almosen entschädigt und listig-lächelnd, schmunzelnd ausgenommen!
> Oder vom Prozess "Kunst" offiziell, per DEKRET ausgeschlossen:
>
> Von diesen Herrschern in Politik und Wirtschaft, die in von jenen
> gebauten Häuser, von denen dekorierten und mit ihrer Imagination
> beflügelten Darstellungen leben, ihre Musil hören, ihre Skulpturen
> betrachten, auch die Armaturen, durch von ihnen gebaute Fenster
> schauen, durch von jenen gebaute Türen gehen, all das was die
> kreativen Menschen erstellt (Proletarier, Arbeiter, Künstler,
> Frauen, Männer und Kinder) und in Gesamtheit erschaffen haben und
> ihnen genommen, für „Glasperlen“ „ehrlich“
> (das ist das Geschäft!) abgekauft worden ist!
> Machthaber und Ausbeuter dieser künstlerischen-menschlichen Kräfte
> haben sich über sie hinweggesetzt und bestimmen und herrschen roh
> und unbändig mit ihrer gedungenen, versklavten Hilfe über das
> Schicksal einer Welt und immer mehr, über das gesamte Schicksal
> aller in ihr lebender Menschen zu deren Ungunsten!
>
> Ein Beispiel:
>
> Die Nahrungsmittel, die in einer an Kommerz und an Warenform
> orientierten Welt, zur Ernährung aller zur Verfügung stehen; waren
> NIEMALS SO KNAPP; WIE HEUTE, IN EINER WELT; die alle technischen
> Möglichkeiten zur Verfügung hat, alles gleichmÃ¤Ãźig und
> "gerecht", zum Wohle aller, an alle Lebenden zu verteilen.. (eines
> von 99 Beispielen,..)
>
> #Und nur/erst wenn diese Menschen und auch die Künstler unter
> ihnen, sich verweigern da mit-zu-spielen, wird sich etwas ändern
> und nicht im „angeblich harmonischen“ und immer wieder
> erneut nur abhängig machenden, unterstützendem â
> €žMiteinander“ von Abhängigen und über ihr Leben
> bestimmende, sie benützenden Be-Herrschern!?
>
> #Nein, das muss aufhören und noch mehr Partizipation ist nicht das
> Ziel, sondern Veränderung und Verweigerung!.
>
> ------------> Es sollte uns allen eine definitive Lehre sein, das
> der „befreiende Marsch“ in wohlwollender Partizipation
> und Veränderung, durch die Institutionen hindurch, allseits bekannt
> denke ich, gescheitert ist!!!
>
> #Dazu gibt es keine mögliche Wiederholung, der aktualisierte Ansatz
> muss anders verlaufen!
> Sollen wir noch mal 50 Jahre warten und wieder und wieder? Auf ewig?
>
> ---------------->Und leider sind es gerade auch manchen Frauen, die
> nur hoffen und etwa liebevoll und nett lächelnd partizipieren
> möchten??? (liebevoll wie: Blythe Masters, Frau Springer, oder die
> Gattin vom Burda Chef, Frau „staatstragend vermittelnd“
> Kommissarin, Maria Furtwängler, und hundert andere Frauen in
> leitenden Positionen, etc.?
> Die von ihnen beschrieben Freundin sahnt eigentlich auch nur ab,
> verständliche Ãśberlebensinteressen, aber „toll“ ist
> das nicht,..und sie verdient nur daran, das andere benützt und noch
> weiter, „künstlerisch“, gegen ihren Willen in Prozesse
> die jenseits ihre Mitbestimmung liegen, etwa nett einbezogen und
> eingebunden werden sollen, .?.)
>
> Anstatt selber etwas grundlegend zu verändern, warten manche Frauen
> (wie Männer) „geduldig“ und getrost darauf, das ihre
> Kinder einmal, in der fernen Zukunft, von Verschmutzung, Schulden,
> und Seuchen umgeben und geplagt, etwas in dieser Welt zum â
> €žBesseren“ verändern werden! (dieses dauerhafte,
> grauenhafte Gerede in den Medien dazu auch, „unsere Kinder
> werden das einmal alles bezahlen müssen,..“ ja und dazu die
> Stimme von Schein-Betroffenheits-Apologetin Merkel), ändert sich
> daraufhin irgendetwas und geht dadurch ein Ruck durch das Land?
> (NEIN! Und Leider! ----------- > Die Heuchler heucheln munter weiter!)
>
> #------------> Heute ist der Moment, an dem sich etwas ändern muss,
> HEUTE, ab jetzt,
> wir haben lange genug gewartet, sorry aber auch echt,  .
>
> Keine Partizipation, sondern: Verweigerung, Streik und Konsum-Boykott!
>
> Mit weniger zu leben ist ein in der Summe: gelebter „Mehr-
> Wert“ und menschlicher, sowie friedvoller und hallt heilend in
> unserer Welt nach !
>
> #Kultur in der wahren Bedeutung des Begriffs besteht nicht in der
> Vermehrung der Bedürfnisse, sondern im freiwillgen Verziecht (Ghandi)
>
> Nach-haltig-keit sollte das erstrebenswerte Ziel der lebenden
> Menschen sein, Nachhaltig- und Enthaltsamkeit vom Konsum in ihrem,
> unserem gemeinsamen Ãśberlebensinteresse und keine Partizipation
> mehr an jenen, die Menschen und das Leben ausbeutenden, benutzenden
> und vermarktenden Institutionen, der Politik, den Firmen und
> sonstigen Formen der nicht selbstbestimmten Fremd-Herrschaft.
>
> Irgendwann ist Schluss und wir haben schon viel zu lange gewartet!
>
> Hic et nunc!
>
> Amen.
>
> in den
> ----- Original Message -----
> From: Margarete Gamdzyk
> To: [thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de]
> Sent: Tuesday, March 08, 2010 1:32 PM
> Subject: Re: [thing-frankfurt] was machen?
>
> Hallo Herr Brentis,
>
> "Doch wird es mir regelrecht "ÃśBEL" wenn ich lesen muss, das
> künstlerische Fähigkeiten,
> wie in ihrem sonst guten Text! beschrieben, wieder nur dafür
> herhalten sollen,
> -------> das börsennotierte Unternehmen sich damit durch ein
> besseres "Betriebsklima"
> profilieren und noch besser verkaufen! Immer nur: Verkaufen!
> Verkaufen! Verkaufen!"
>
> Offenbar ist meine Metaebene nicht sichtbar geworden,daher hier
> eine Klärung.
> Ich will den Verkauf nicht unterstützen, aber ich sehe, dass eine
> heutige westliche Gesellschft
> so und nicht anders strukturiert ist.
>
> Man muss mit äquivalenten Mitteln da ansetzen, wo es am
> brenzligsten ist,
> d.h. da wo die Dynamik der Marktentwicklung den grÃ¶Ãźten Schaden
> anrichtet -
> - in der Verzerrung des Menschseins und seiner Existenzbedingungen.
> Wo sie jedoch gleichzeitig die grÃ¶Ãźte Macht besitzt.
> Diese Dynamik werden wir nicht ad hoc verändern können,
> wir können sie nur mit anderen Menschen verändern, möglichst
> vielen,
> die es nach den Regeln des gesunden Menschenverstandes,
> vor allem aber des Mitgefühls zu bewerkstelligen vermögen.
> Dieses scheint angesichts des Profitstrebens gänzlich verschwunden
> zu sein - ich sage nichts Neues, das weiÃź ich.
>
> Wie ich bereits gesagt habe, sehe ich die Kompetenzen für eine
> nachhaltige Entwicklung
> beim Beruf: Künstler, vor allem seine visionär-analytisch-
> sensitiven Möglichkeiten,
> die eine stete positive Entwicklung in Gang setzen könnten.
> Damit könnte der Künstler-Beruf eine neue Position in der
> Gesellschaft besetzen.
> Quasi Emo-Regulans.
>
> Dass sich Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen
> profilieren können,
> ist uns bekannt, dass sie sich mit diesem Argument besser verkaufen
> (wollen) ebenso.
> Das werden wir (vorerst) nicht verändern.
> Das Problematische - worüber wir auch wissen - ist der oftmals
> immense Aufwand,
> den Firmen Betreiben, um Identifizierung der Mitarbeiter mit dem
> Unternehmen zu erzielen,
> wobei z.B. in Grauen erweckenden Seminaren ein Umgang mit
> extrahierten (!)
> Humaneigenschaften trainiert und indoktriniert wird.
> (Wir brauchen den kritisch-verantwortungsbewuÃźten Bürger
> und nicht eine Gesellschaft aus Konzernmitgliedern.)
> Warum sollte es also nicht möglich sein, über beispielsweise
> Seminare
> (der Phantasie des Künstlers werden keine Grenzen gesetzt)
> einen anderen Umgang mit dem Raum, den jeder von uns einnimmt zu
> lehren.
>
> Ja, es ist pädagogisch im besten Sinn!
>
> Salut.
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> Margarete
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