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[thing-group] Received 24. 03. 2005 -- 08:23 from from

Re: [pranger parallelbetrieb] Re: [pranger] Warum Sojafaschismus?

### crossposting / von allgemeinem interesse ###



> PS: Ich habe mich neulich mal auf der unsäglichen Homepage von peta
> rumgetrieben (die ist ebenfalls sekundär antisemitisch, siehe


nicht nur sekundär. das ist so wie mit den "geheimen plänen der
nazi-ufos" bei den esoterikern und weltverschwörungstheoretikern. da
ist das sujet der treibstoff/das vehikel zum transport eben jener
antisemitischen ressentiments, die eben den kern der ideologien
ausmachen.

ich habe noch eine andere theorie zum sojaterror bzw. der peta-kiste.
ich glaube nicht, dass die ablehnung der tierischen nahrung (deren
symptom die ablehnung der tierschlachtung ist und nicht umgekehrt) aus
ekel vor dem leben an sich entspringt. struktural besetzen die veganer
somit die gleiche position wie rechtfertiger des holocaust und die
vertreter der theorie der sog. "auschwitz-lüge". und deshalb ist es
auch "endsieg", wenn alle menschen vegan leben, sprich: ihre ideologie
assimiliert haben werden. im gegensatz zu den fleischfressern, denen es
scheissegal ist, wie viele menschen fleisch fressen und wie viele
nicht.

ansonsten frohes antineoliberalisieren,
ihr fräulein rothschild



Am 23.03.2005 um 23:35 schrieb Pausenclown Metulski:

>
>
>
> Werter Herr von Braun,
> liebe Klasse 3b,
>
> da ich mich in der letzten Woche leider mit unwichtigen Dingen wie dem
> (Wieder)Erstarken des (sekundären) Antisemitismus,
> Zwangsmilitarisierung
> durch die EU-Verfassung, jdjl-Bundesvorstands-Nachfolge und Anhängern
> der Neuen Rechten sowie der alten Linken beschäftigen musste, komme ich
> erst jetzt zurück zu den wirklich wichtigen Dingen: Die Gefahr, die die
> Veganer für unsere Demokratie darstellen.
>
> Ich werde hierzu einzelne Textbausteine aus unserer Korrespondenz
> herausnehmen, und einzeln - oder auch zusammenhängend - auf sie
> eingehen.
>
> Sie schrieben:
>
>> sie haben den text immer noch nicht richtig gelesen, oder ist ihr
>> zwanghaft toleranter blick in dieser hinsicht getrübt?
>
> Also zuvorderst zu meinem zwanghaft toleranten Blick: ich bin
> tatsächlich tolerant gegenüber problematischen Nebensächlichkeiten, ich
> bemühe mich, die Ursachen von den real existierenden Problemen zu
> finden, diese zu thematisieren udn ihnen entgegen zu wirken. Wie Sie
> sich nun denken können, gehören Veganer bzw. ihre Rhetorik meiner
> Meinung nach nicht zu den Ursachen der gesellschaftlichen Zustände, sie
> sind allenfalls Symptom.
> Nun zu ihrer Einleitung: Ich habe den Text nun nochmal gelesen, und Sie
> können eigentlich nur folgende Stelle meinen, wenn Sie von
> "struktural[er ...] einprügelung veganer lebensweise" sprechen:
>
> vegan.de:
>> Besonders wichtig finde ich jedoch, daß man mit seinen
>> Mitmenschen, die (noch) keine Veganer sind, respektvoll
>> umgeht.
>
> Dies ist eine moralische Wertsetzung, der vermutlich noch nicht einmal
> Sie widersprechen würden. Falls Sie das "(noch)" darin stört: Sie
> wissen
> nicht, wie der Autor das meint, im folgenden Text spricht er jedenfalls
> nicht von Zwangsernährung oder "Einprügelung".
>
>> Ich weiß, daß gerade das (und besonders am Anfang) sehr schwer
>> fällt und manchen Veganern einfach nicht behagt. Doch ist nicht
>> unser aller Ziel (egal wie extrem man ist), die gesellschaftliche
>> Akzeptanz und Verbreitung der veganen Lebensweise?! Diese friedliche
>> Lebensweise ist gerade durch agressives Vorgehen und Gewalt (weil
>> paradox) oder polemisches Missionieren nicht durchzusetzen.
>
> Ich bin zwar kein Linguist und weiss auch nicht genau, was struktural
> heisst, aber inhaltlich erinnert mich dieser Teil eher an eine
> christliche Predigt, als an (proto)faschistische Propaganda. Dass die
> Leute eine Mission haben, macht sie zwar zu Gläubigen, aber noch nicht
> zu Faschisten. Noch christlicher wird es im folgenden Abschnitt:
>
>> Meine Botschaft ist deshalb: Findet Euren (seelischen) Frieden in
>> der veganen Lebensweise, lebt vegan, so gut es geht, lebt es
>> anderen vor, zeigt anderen, wie gut es funktioniert, aber drängt
>> Euch nicht auf.
>
> Nun sind wir bei den Zeugen Jehovas.
>
>> Jeder Mensch, der auf welche Weise auch immer dazu beiträgt,
>> daß weniger Tierleid in dieser Welt geschieht, ist auf dem
>> richtigen Wege. Aber leider hat nicht jeder Mensch so viel
>> Kraft und Willen, Veganer zu werden!
>
> Jaa, noch ein wenig Moralin zum Schluss und die Selbstbekräftigung,
> dass
> man die wahren Werte erkannt hat, und die anderen nur zu schwach und zu
> feige sind, um ebenfalls die einzig-wahre Lehre zu erkennen und zu
> leben. Das ist zugegebenermaßen sektenhaft und autoritär, aber mit
> (Proto)Faschismus hat auch dies wenig zu tun.
>
> Oder ist evtl. das gesamte Christentum faschistisch???
> Man sollte darüber nachdenken.
>
> Ich grüße Sie von ganzem Herzen,
> Captain Jacks
>
> PS: Ich habe mich neulich mal auf der unsäglichen Homepage von peta
> rumgetrieben (die ist ebenfalls sekundär antisemitisch, siehe
> http://www.peta.de/feat04/hc_lg/mdh.html ) und dort habe ich einen
> Videoclip gefunden, der an Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Ich
> empfehle ihn wirklich nur hartgesottenen Geistern, man sieht, wie
> lebendigen (!) Hunden buchstäblich das Fell über die Ohren gezogen wird
> und sie danach auf einen "Müll"haufen geschmissen werden. So weit so
> schlecht, nur die wirklich herzzerreissende Szene ist die, wo einer
> dieser enthäuteten Hunde seine letzte Kraft dazu nutzt, um noch einmal
> in die Kamera zu gucken:
> http://www.petatv.com/tvpopup/Prefs.asp?video=fur_farm
>
> PPS: In Anbetracht dieser Grausamkeiten, die im Vergleich zum realen
> NS-Faschismus noch harmlos sind, sind deine Faschismus-Vergleiche echt
> zum Kotzen von Unwissenheit (Schwäche und Feigheit) geprägt.
> Verschwende
> deine, äh, Sie Ihre Intelligenz lieber auch für sinnvolle Dinge ...
>
>
> Klasse 3b schrieb:
>
>>
>> sie haben den text immer noch nicht richtig gelesen, oder ist ihr
>> zwanghaft toleranter blick in dieser hinsicht getrübt? wenn struktural
>> die einprügelung veganer lebensweise in erwägung gezogen wird, auch
>> wenn sie praktisch in abrede gestellt wird, ist das eine
>> proto-faschistoide strategie.
>>
>>
>>
>> Am 13.03.2005 um 19:09 schrieb Pausenclown Metulski:
>>
>>
>>>
>>>
>>> Werter Herr Braun,
>>>
>>> dass eine Minderheit eine Mehrheit auf respektvolle Art und Weise
>>> (siehe
>>> den von Ihnen zitierten Text) versucht von ihrem Wertesystem zu
>>> überzeugen, hat mal überhaupt null und nothing mit Faschismus zu tun.
>>>
>>> Dass allerdings diese große Mehrheit immer laut aufschreit, wenn sie
>>> auf
>>> ihr eigenes Mißverhalten aufmerksam gemacht wird (oder will in dieser
>>> Runde jemand bestreiten, dass in der westlichen Wertegesellschaft zu
>>> viel Fleisch gegessen wird, und dass die daraus resultierende
>>> Massentierhaltung unerträglich ist), das ist für mich unreflektiertes
>>> und irrationales Verhalten. Gleichzeitig ist es autoritär, da man mit
>>> der Gewissheit der Mehrheit die "Andersdenkenden" als kranke
>>> Nicht-Menschen abstempelt.
>>>
>>> Dass die Leute von Peta mit ihrer Schlachthof=Auschwitz-Kampagne
>>> total
>>> einen an der Klatsche bzw. keinen blassen Schimmer haben, will ich
>>> hier
>>> nicht in Frage stellen, aber der von Ihnen rumgeschickte Text hatte
>>> nun
>>> wirklich nichts mit Faschismus(-Relativierung) zu tun.
>>>
>>> Mit freundlichen Grüßen aus der Stadt stromabwärts,
>>> Pippi
>>>
>>>
>>>
>>> Klasse 3b schrieb:
>>>
>>>> Am 13.03.2005 um 18:18 schrieb Pausenclown Metulski:
>>>> ...
>>>>
>>>>
>>>>> Ich würde eher die irrationale Abneigung, die Veganern und
>>>>> Vegetariern
>>>>> in unserer Gesellschaft entgegenkommt, als faschistoid bezeichnen.
>>>>
>>>>
>>>>
>>>> auslegungssache. lesen sie nochmal genau den text. oder stellen sie
>>>> sich das so vor:
>>>>
>>>> niemand würde auf die idee kommen, aus einem veganer einen
>>>> fleischfresser zu machen. aber es scheint andersrum eine ganz andere
>>>> bedeutung zu besitzen.
>>>>
>>>>
>>>>
>>>> --------------------------------------------
>>>> anprangerung ist eine deutschsprachige mailingliste zur
>>>> willkürlichen
>>>> uns nicht urteilsfreien instrumentalisierung der kultur digitaler
>>>> medien und netze, d.h. zu ihrer kunst, politik, ökonomie,
>>>> philosophie
>>>> und kulturtheorie. sie steht ihren angemeldeten mitgliedern zur
>>>> verbreitung und bewertung von informationen und zur diskussion
>>>> dieser
>>>> themen offen.
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