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[thing-group] Received 30. 01. 2010 -- 22:48 from from

Re: Lesetip - Vernetzt von Krystian Woznicki

Hallo Hr. Kania,
interessant, das sie diese Passage aus dem Text extrahiert haben.

Ich frage mich manchmal, wenn ich die Preise betrachte, die manchen Künstler wie etwa Gerhard Richter, oder andere inzwischen erzielen, wofür jene das ganze Vermögen denn benötigen? Natürlich, Galeristen kassieren kräftig mit, unternehmerisches Risiko und so. Auch in der Kunst ist man nicht gefeiht vor materialistischen Tendenzen und Exzessen.
Eine Haltung die bei Immendorf und Lüpertz, noch belustigend anzusehen war, jene die sich zu prätentiösen Malerfürsten hochstilisierten. Dabei hat Immendorf in seinen frühen Jahren, in den 70ern,´noch bei Kaufhausbesetzungen mitgewirkt und sich damals recht provokant gegen das etablierte Milieu in Szene gesetzt.
Aber das sind eventuell alles nur Scheingefechte, PR Aktionen gewesen?

Gibt es überhaupt eine echte Solidarität unter Künstlern, abgesehen von Lippenbekenntnissen und Bierseligkeit?Oder regiert ebenso hier wie anderenorts die Klassenlage, arm und arm, reich und reich, arm vs. reich, etc?

Gibt es überhaupt Künstler, die Anteile von ihrem durch Kunst oder anderweitig, erzielten Vermögen, Kollegen, Weggefährten haben zukommen lassen? Jenen etwa Arbeiten abgekauft haben, weil sie die Lage und Situation kennen? Oder regiert hier gleichsam nur Markt, Wettbewerb und Sozialdarvinismus? - Wahrscheinlich.
Arrivierte Künstler könnten ebenfalls einen größeren Betrag an die KSK übergeben, um die soziale Schieflage auszugleichen, ....nein, keinen "Beitrag",....
Kommen sie Herr Richter, das wäre doch authentisches, "soziales Engagement", sie sind doch aus'm Osten!

Kennt jemand den hübschen deutschen Film (1991), "Wer hat Angst vor Ror, Gelb, Blau" zum Thema Künstlerschicksale? Die dem Künstler im Film zugeschriebenen Bilder waren von Salomé angefertigt. Das Thema wurde abgeleitet von Barnett Newmanns Werk: "Who's afraid of Red, Yellow an Blue".
Im Film wurde bescheiden zwar, die "klassische" Künstlerkarriere aufgezeigt, der Weg eines Malers bis zum "Durchbruch". Und wie er dann Freundin, hilfreiche Weggefährten und andere "verrät".


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----- Original Message -----
From: Michael Kania
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Friday, January 29, 2010 10:22 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Lesetip - Vernetzt von Krystian Woznicki



Ich ahne, erspüre Ihr Denken nur in Ihren Worten, wenngleich mir der
Glaube an einen Purismus, der eine Gewährleistung für Wahrhaftiges sei
auch immer schwerer fällt. Mir fällt dazu nur ein, dass mein Professor
Rückriem sich nicht nur ebenso Schlösser besorgte, sondern sich sogar
meiner Ideen bediente und dann so tat als seien sie von ihm!

Am 25.01.2010 um 17:31 schrieb ch-ja 12:

> Vielleicht sollte man den etablierten und materiell erfolgreichen
> Kunstschaffenden endlich nahe legen, anstelle etwa nur Schlösser und
> Pomp zu investieren, (wie etwa Th. Gottschalk,...)

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