Received 09. 03. 2005 -- 10:38 from
fromRe: ein fall von einsicht
Das klingt nach Magisterstudium Kunstpädagogik (für bildende Kunst hat das Talent nicht gereicht) im Hauptfach und Soziologie und Politologie im Nebenfach. Das Ganze auch noch in Frankfurt. Um dem öden Hausfrau-und Mutterdasein scheinbar zu entfliehen, wird halbtags in der Galerie gearbeitet. Mit so einem Statement kann man dann wenigstens das Halbwissen aus den Nebenfächern mal anwenden.
tilmandrom <tilman [at] onomastik [dot] de> wrote:
fein. bei frau a. z.b. wird es noch ca. 7.356 jahre dauern, bis sich
diese einstellung einstellt. vielleicht versteht sie z.b. bis dahin
auch endlich was von kunst. was uns direkt überleitet zum großen
identitätsproblem des galeristen/der galeristin. ich bin auch für die
abschaffung der gattungsbezeichnung. "kunsthändler/in" ist einfach
ehrlicher. klingt halt scheisse. denkt man (frau). aber "galerist" als
betreiber eines galerieartigen raums ist halt auch nix anderes als ein
hausmeister mit säkularem klingelbeutelchen.
Am 07.03.2005 um 15:01 schrieb Stefan Beck:
>
> Hier ein ganz seltenes statement aus dem kunstbetrieb, wo jemand
> verstanden
> hat, um was es geht:
>
>> Als galeristin bin ich Teil in einer Maschinerie geworden, die
>> äußerlich zwar
>> bunt und lieblich erscheinen mag, aber an Monstrosität den größeren
>> Konstruktionen, denen sie devot auch zu Diensten ist, in keiner Weise
>> nachsteht. Die galerie als Element des Kunstmarktes dient rein
>> wirtschaftlichen Zwecken. Vermeintlich auch jenen wirtschaftlichen
>> Zwecken,
>> die das Überleben der zum Künstlersein Berufenen sichert. Das ist ein
>> gut
>> funktionierendes Alibi für eine Maschine, die fließbandartig
>> marktorientierte
>> Trivialästhetik und opportune Haltung produziert bzw. produzieren
>> lässt,
>> Trends vorgibt und bedient, die nichts anderem dienen als dass die
>> Kontrolle
>> der Kultur durch Ökonomie und Ideologie gewährleistet ist. Längst sind
>> Kunstwerke zu spekulativen Wertpapieren degradiert worden und die
>> Kunstwelt
>> selbst ist nur mehr als Puffer- und Spekulationszone für Wirtschaft
>> und
>> Politik ein Funktionsteil.
>
> Quelle: http://www.scrollheim.de/Paula.html
>
> --
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