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[thing-group] Received 09. 11. 2005 -- 00:59 from from

Re: "lido" - einladung


neue kategorie: "gastarbeiter-kunst",
steigerungsform "gastarbeiterkinder-kunst"
bzw. "gastarbeiter-kinderkunst"


ich fühle mich diskriminisert.




Am 08.11.2005 um 16:21 schrieb anny ozturk:

>
> herzliche einladung!!!
>
> anny und sibel :)
>
>
>
> Kunsthalle Düsseldorf
> Grabbeplatz 4
> D-40213 Düsseldorf
> www.kunsthalle-duesseldorf.de
>
>
>
> Lido
> Ein Projekt von Anny und Sibel Öztürk
> Im Rahmen von "Der neue Orient"
>
>
>
> 13. - 27. November 2005
> Eröffnung: Samstag, 12. November 2005, 20 Uhr
>
>
>
> Im Zentrum der Arbeiten von Anny und Sibel Öztürk (Jg. 1970 und 1975)
> steht das Spiel mit kultureller Identität. Die aus der Türkei
> stammenden, in Offenbach lebenden Künstlerinnen untersuchen in ihren
> Arbeiten Einflüsse und Strukturen kultureller Hintergründe, die sie
> mehr als einer nationalen Kultur, mehr als einem geographischen Ort
> verdanken. Sie betonen die Vielfalt der Kulturen und zeigen die
> Vordergründigkeiten stereotyper Projektionen auf. Ihre Arbeiten,
> Zeichnungen, Objekte, Filme und Installationen haben einen stark
> erzählerischen Charakter.
> In der Kunsthalle zeigen die Künstlerinnen eine zweiteilige
> Installation mit dem Titel “Lido". Eröffnet wird die Ausstellung von
> zum Teil mehrteiligen Zeichnungen, in denen Bild- und Texterzählung
> einander ergänzen. In verschiedenen Einzelgeschichten berichten die
> Künstlerinnen von Kindheitserinnerungen, in denen die Geschichten
> ihrer Eltern von der Türkei zu einer von der gesamten Familie
> geteilten Gegenwelt zum Alltag in der Bundesrepublik entwickelt
> werden. Dabei berichten die Eltern zunächst im Eberbach und dann im
> Offenbach der 70er Jahre von einer Türkei aus der Zeit vor ihrer
> Migration nach Deutschland, das heißt, von einer Türkei der 50er und
> 60er Jahre. Diese Gegenwelt läßt sich in Ferienaufhalten bei
> Großeltern und Tanten aufsuchen und entfaltet in all ihrer
> Andersartigkeit von Wahrnehmungen, Gebräuchen und Gerüchen, aber auch
> anderen sozialen Traditionen und vermittelten Wertevorstellungen, ihre
> eigene, für die Künstlerinnen prägende Faszination.
> Der Parcours der Zeichnungen führt zu einer Tür, über der ein
> Leuchtschriftzug “Lido" prangt und neben der ein Text ein weiteres
> Erinnerungsszenario eines Ortes beschreibt. Der Text spricht von
> türkischen Süßspeiselokalen am Wasser, von Eiscreme, Filmprojektionen
> im Freien, der Hand des Großvaters, vom Kindsein im Sommer. All dies
> weist den in der Installation beschriebenen Ort als eine bildhafte
> Nacherzählung individueller Erinnerungen aus. Diese Informationen
> nehmen die BetrachterInnen mit in den Raum hinein und können der
> Subjektivität dieser Erinnerungen nachspüren. Hinter der Tür ist es
> dunkel, warm und riecht nach Sommer. Ein von niedrigen Ballonleuchten
> im Stil der späten 50er Jahre beleuchteter Weg schlängelt sich durchs
> Grüne, an einem Teegarten vorbei, zu einem See mit einer
> Holzplattform. Über dem Wasser steht der Mond, Zikaden zirpen, fremde
> Gerüche erfüllen die Luft, Lampions leuchten in frohen Farben und in
> der Ferne erklingen alte türkische Schlager der 50er und 60er
> Jahre. Die BesucherInnen treffen auf die Bezeichnungen einer Vielzahl
> spezifischer kultureller Determinanten, die einen bestimmten Ort zu
> einer bestimmten Zeit zu markieren scheinen. Doch verliert sich die
> Installation keineswegs in der Illustrierung von Privatem. In Zitaten
> und Assoziationen von filmischen Bildern, Szenen etwa aus den
> Hollywoodfilmen “Roman Holiday" oder “Houseboat", erfährt die
> Gestaltung des Ortes eine Verallgemeinerung.
> Die Tradition türkischer Gastfreundschaft, die Anny und Sibel Öztürk
> in ihren Bilderzählungen als einen der wichtigsten Aspekte der von den
> Eltern vermittelten türkischen Kultur betonen, kommt in der
> Installation in mehrfacher Hinsicht zum Tragen. Zahlreiche
> KünstlerInnen sind eingeladen, ihre Filme, Performances, Klangarbeiten
> in der Ausstellung vorzustellen, u.a. Ayse Erkmen, Sandra Mann und
> Takagi Masakatsu. Anläßlich der Finissage, am 27.11.2005, werden die
> BesucherInnen von den Künstlerinnen persönlich als Gäste empfangen mit
> selbst zubereiteten türkischen Nachspeisespezialitäten und türkischer
> Live-Musik. (Rafael von Uslar)
>
> Gefördert durch: Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse
> Düsseldorf
>
>
>
> rahmenprogramm (kuratiert von anny und sibel öztürk):
>
>
>
> 12.11.
>
> Eröffnung 20.00 h
>
> Ab ca. 22.00 h Musik:
>
> Klangkombinat: motif mesh
>
> Ein Netz aus Klangereignissen und Bildmanipulationen -
> subjektive Abstraktionen des Identitätsbegriffs - in Echtzeit
> geknüpft von Michael Junck (Bewegtbild & Elektronik) und
> Stefan Greiner (Saiteninstrumente & Klangeffekte)
>
>
>
> 13.11.
>
> Ab 15.00 Uhr
>
> Filmvorführung
>
> Fatih Akin „Crossing the Bridge - The Sound of Istanbul“
>
> 2005, 90 min.
>
> Alexander Hacke, seit über 20 Jahren Mitglied der Band EINSTÜRZENDE
> NEUBAUTEN, lernte im Zusammenhang mit der Musikproduktion für Fatih
> Akins Film GEGEN DIE WAND das musikalische Leben in der türkischen
> Metropole Istanbul kennen. Fatih Akin begleitet Alexander Hacke mit
> der Kamera und portraitiert Istanbuls lebendige Musikszene, deren
> Musik überall in der Stadt präsent ist und die von ihren Einwohnern
> heiß geliebt wird.
>
> In Anwesenheit von Andras Thiel, Filmproduzent und künstlerischer
> Mitarbeiter von Fatih Akin
>
>
>
> 18.11.
>
> Ab 19.00 h
>
> Gespräch mit Prof. Adrian Rifkin (London)
>
> und Rafael von Uslar (Köln)
>
> "Blondies and Brownies. Was ist deutsch?"
>
> Rassismus, Integrationsunfähigkeit und Kunst, ein Streitgespräch.
>
> In englischer Sprache
>
>
>
> 19.11.
>
> 17 bis 19 h
>
> Filmprogramm
>
> u.a. Paola Anziche, Aysun Bademsoy, Christoph Blum, Sunah Choi, Ayse
> Erkmen, Shahram Entekhabi, Jeanne Faust, Masaki Fujihata, Rainer
> Ganahl, Tamara Grcic, Wiebke Groesch/Frank Metzger, Özlem
> Günyol/Mustafa Kunt, Laura Horelli, Marko Lehanka, Sandra Mann, Takagi
> Masakatsu, Ayse Polat, Barak Reiser, Adrian Williams, Jun Yang
>
>
>
> Extrainstallation:
>
> Sandra Mann: BALLA BALLA, 2005, DVD, 3.50 min
> Balla Balla ist ein Kurzfilm der die Interaktion von Kultur zum Thema
> hat. Zu sehen sind Frauen die im Tschador ein spannendes, hartes und
> schnelles Fußballspiel absolvieren. Auf den ersten Blick könnte dies
> gerade in jedem beliebigen Land stattfinden, aber die Mädchen spielen
> vor der Frankfurter Großmarkthalle, einem Geschichtsträchtigem Ort, da
> von dort die Judentransporte im 3. Reich abfuhren. Man sieht nicht
> sofort das sich unter dem Tschador (eine traditionell islamische
> Bekleidung) eine deutsche Frauenmannschaft befindet, die mit den
> Unannehmlichkeiten der übergestülpten Kultur hadert. Um dem Ganzen den
> absoluten Wahnsinn zu verleihen ist als musikalische Untermalung
> ³Apricot², ein schnelles schräges Techno-Stück aus Sven Väth`s Oevre
> unterlegt. Der Film vereint Gegensätze wie männlich - weiblich,
> hart-weich, Islam-Christentum-Judentum, Tradition und Moderne.
>
>
>
> 20.11
>
> Ab 16.00 h Soundperformance:
>
> Christoph Blum: Bird Cage Variant
>
> John Cages Bird Cage (12 tapes to be distributed by a single performer
> in a space in which people are free to move and birds to fly), für
> vier Tonbandabspielgeräte und vier Lautsprecher, aufgeführt unter
> Verwendung von Tonbändern mit ausschliesslich Vogelstimmen.
> Dauer: 26 min
>
>
>
> 24.11.
>
> Ab 20.00 h Erzählabend:
>
> Konstantin Adamopoulos
>
> "Das heimatliche Fremde" - ein Erzählabend mit den Künstlerinnen Anny
> und Sibel Öztürk und dem Kurator Konstantin Adamopoulos über
> Kindheitserinnerungen an das vertraute Fremde auf den Reisen zwischen
> den Kulturen. Es geht um die Perspektive derer, die als Kinder das
> Fremde als etwas Vertrauenswürdiges erlebten.
>
> Besucher können Ihre Erinnerungsstücke, Fotos, Videos und Super8-Filme
> von Familienurlauben mitbringen, und von ihren frühen Kultureindrücken
> erzählen.
>
>
>
> 25.11
>
> Ab 17.00 h Lifestream- Vortrag:
>
> Sascha Büttner
>
> "Von der Notwendigkeit, sich nachhaltig über den grünen klee loben zu
> müssen."
>
> Ein Serverhappening an zwei Orten.
>
>
>
>
>
> 26.11.
>
> 17 bis 19 h
>
> Filmprogramm
>
> u.a. Paola Anziche, Aysun Bademsoy, Christoph Blum, Sunah Choi, Ayse
> Erkmen, Shahram Entekhabi, Jeanne Faust, Masaki Fujihata, Rainer
> Ganahl, Tamara Grcic, Wiebke Groesch/Frank Metzger, Özlem
> Günyol/Mustafa Kunt, Laura Horelli, Marko Lehanka, Sandra Mann, Takagi
> Masakatsu, Ayse Polat, Barak Reiser, Adrian Williams, Jun Yang
>
>
>
> Extrainstallation:
>
> Sandra Mann: BALLA BALLA, 2005, DVD, 3.50 min
> Balla Balla ist ein Kurzfilm der die Interaktion von Kultur zum Thema
> hat. Zu sehen sind Frauen die im Tschador ein spannendes, hartes und
> schnelles Fußballspiel absolvieren. Auf den ersten Blick könnte dies
> gerade in jedem beliebigen Land stattfinden, aber die Mädchen spielen
> vor der Frankfurter Großmarkthalle, einem Geschichtsträchtigem Ort, da
> von dort die Judentransporte im 3. Reich abfuhren. Man sieht nicht
> sofort das sich unter dem Tschador (eine traditionell islamische
> Bekleidung) eine deutsche Frauenmannschaft befindet, die mit den
> Unannehmlichkeiten der übergestülpten Kultur hadert. Um dem Ganzen den
> absoluten Wahnsinn zu verleihen ist als musikalische Untermalung
> ³Apricot², ein schnelles schräges Techno-Stück aus Sven Väth`s Oevre
> unterlegt. Der Film vereint Gegensätze wie männlich - weiblich,
> hart-weich, Islam-Christentum-Judentum, Tradition und Moderne.
>
>
>
> 27.11
>
> Finissage
>
> Ab 18 h
>
> Anny und Sibel Öztürk backen "Lokma", eine türkische Süssspeise,
> untermalt von klassischer türkischer Musik.
>
> Ab 20.00 h
>
>
>
> Musik: Love is here
>
> Johannes Leis (Saxophon / Piccoloflöte), Lennart Nevrin (Piano) und
> Peter Thoms (Schlagzeug)
>
> Jazz-Standards
>
>
>
> Technischer Berater / Lichtinstallation: Jürgen Galli
>
> Soundtrack zur Ausstellung: James Dean Brown
>
>
>
> Vielen dank an alle, die mitgeholfen haben!!!
>
>
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>
> http://superheroes.materialausgabe.de
> http://www.materialausgabe.de/coolhunters/index.htm
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