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[thing-group] Received 04. 01. 2010 -- 14:34 from from

Re: Betrifft: Michael Lingner - Kunst und Theorie

Da kann ich auch nur zustimmen...



Am 04.01.2010 um 11:54 schrieb Patrick Brandt:

> Sehr gut -
>
> wenn man nicht formal argumentiert (d.h., auf der Basis von
> Konventionen, aber die kann man begruenden), kann man natuerlich auch
> nicht widerlegt werden.
>
> Dabei ist die soziale Determination doch weitgehend Faktum -- die
> Cliquenwirtschaft und die Gruppensprache.
>
> Kann es was bringen, "unbegrenzt" und "urteilsfrei" zu kommunizieren?
> Macht mir das Verstehen zu unwahrscheinlich.. wie Lotto, oder noch
> schlimmer
>
>
> Am 03.01.2010 um 23:29 schrieb Sabine:
>
>>
>>
>> Guten Abend,
>>
>> mir wäre eins wichtig zu sagen; aus meiner Sicht und weil ich
>> praktisch in diesem Leben noch nicht widerlegt worden bin:
>>
>> die Freiheit der Kunst ist unantastbar; sie "funktioniert" sonst
>> nicht mehr. Das Höher, Weiter, Spektakulärer, Neuer in der Kunst
>> ist ihr Verderben, denn es geht (ginge) nicht mehr um die Sache,
>> die ausgedrückt werden soll, sondern nur noch um das "wie" oder
>> überhaupt um das "wie". Das "wie" ist aber nicht beurteilbar, weil
>> individuell. Dem einzelnen Erschaffer darf es um SEIN "wie" gehen;
>> es gibt aber kein universelles "wie", ja: DARF es nicht geben. Denn
>> sonst liegt die Kunst in Ketten.
>>
>> NATÜRLICH dürfen Keilrahmen sein; welcher Unfug, etwas zu
>> verdammen, was dem individuellen Ausdruck dient, doch lediglich
>> DIENT!
>>
>> Was spricht dagegen, es locker zu sehen, offen zu sehen, unbegrenzt
>> und urteilsfrei?
>>
>> Worum geht es denn eigentlich...? (Und die Frage ist ernstgemeint
>> gestellt!)
>>
>> --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Michael Kania
>> geschrieben:
>>>
>>> Hier nochmal der Link zu Hegel, der leider nicht mit transportiert
>>> wurde...
>>> http://www.kunstinfrankfurt.de/FriedrichHegelPolemikLayout.html
>>>
>>> Am 03.01.2010 um 22:06 schrieb Michael Kania:
>>>
>>>> Ja, ja, Gesetz und Kunst, Gesetz und Freiheit... und die
>> Freiheit in
>>>> der Kunst
>>>> darüber wurde ja bereits in Weimar diskutiert. ... Goethe,
>> Schiller,
>>>> Lessing usw.
>>>> und ich denke man sollte die Bedenken schon ernst nehmen. Die
>> finden
>>>> einfach
>>>> nur auf einer anderen Ebene statt.
>>>> Wenn man bedenkt, dass Hegel mit seinem Museum der
>> Weltkulturen, einem
>>>> Quasi-Nachbau des Pantheon, seine Vorstellungen von Gesetz und
>>>> Freiheit
>>>> als weltverpflichtende Schau des Ganzen realisiert hatte (siehe:
>>>> "Kunst in Frankfurt", Hegel)
>>>> und die Impressionisten ja bereits an jenen Punkt gelangt sind,
>> wo es
>>>> "kein Weitergehen"
>>>> mehr zu geben schien, weil "alles erfasst "zu sein schien, dann
>>>> verstehe ich churchjard 12
>>>> schon.
>>>> Michael Kania
>>>>
>>>> Am 02.01.2010 um 20:44 schrieb churchjard 12:
>>>>
>>>>> Hallo Hr. Beck, schönes neues Jahr/zehnt ebenfalls allen
>> Teilnehmern
>>>>> unserer Diskussionsrunde!
>>>>> Gesetz der Kunst, ich muss sagen, ich bin immer noch etwas
>>>> verblüfft.
>>>>>
>>>>> Kunst nachvollziehbar machen, durch ihren gesetzmäßigen,
>>>>> strukturierten, formalen Aufbau?
>>>>>
>>>>> Dies spricht doch der Freiheit, die Kunst als
>> Kommunikationsmedium
>>>>> haben sollte/könnte, eventuell in seiner Rigidität etwas
>> entgegen,
>>>>> oder?
>>>>> Ich zitiere, um es nicht aus den Augen zu verlieren, wieder ihr
>>>>> Lingner-Zitat:
>>>>> "Nach Lingner sollten wir, nicht nur die Künstler, in erster
>> Linie
>>>>> um der
>>>>> Sache willen arbeiten. Und dann erst nach ihrer Anerkennung
>> (Geld
>>>>> etc) schielen."
>>>>>
>>>>> Gut, sie reden von den "Bedingungen" der Erzeugung von Bildern.
>>>>> Betonen diese denn nicht ebenso den Seins-Zustand in dem man/
>> frau
>>>>> sich als lebendes Wesen, eventuell auch als Mitglied einer
>>>>> Gesellschaft, einer Gruppe, einer Gemeinschaft befindet?
>>>>>
>>>>> Geht es in der Kunst nicht grundsätzlich eher um Kommunikation/
>>>>> Austausch über Lebenszusammenhänge und Lebensbedingungen,
>> anstelle
>>>>> einer vordergründigen Diskussion über eventuelle
>> Produktionsmethoden
>>>>> und deren Anwendung?
>>>>>
>>>>> Treffen wir uns dazu dann irgendwann im Kunstgroßhandel, um
>>>>> Keilrahmen, Farben und Pinsel einzukaufen, anstelle uns etwa
>> über
>>>>> grundlegende/bereichernde/erfüllende Erfahrungen und Momente in
>>>>> unserer ExistenZ als Lebewesen auszutauschen?
>>>>> Dies wäre doch eine Ausgangssituation, alles weitere ist
>> Technik,
>>>>> Umsetzung, Methode.
>>>>>
>>>>> Darstellung als Surrogat von Inhalt/en?
>>>>>
>>>>> ----- Original Message -----
>>>>> From: Stefan Beck
>>>>> To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
>>>>> Sent: Saturday, January 02, 2010 5:56 PM
>>>>> Subject: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Michael Lingner -
>> Kunst und
>>>>> Theorie
>>>>>
>>>>> Liebe Sabine,
>>>>>
>>>>> störst Du Dich jetzt am Begriff des Gesetzes?
>>>>>
>>>>> Ich habe insofern von Gesetzesmöglichkeit gesprochen, als ich
>> auch
>>>> die
>>>>> individuelle Findung eines Kunstwerkes für mich als ein Gesetz
>>>>> akzeptieren kann, nach der ich mich fortan richten möchte.
>>>>>
>>>>> Ein zB abstraktes Bild zu verstehen, heisst für mich die
>> Bedingungen
>>>>> seiner Erzeugung nachzuvollziehen und danach möglicherweise auch
>>>>> abstrakt zu malen.
>>>>>
>>>>> Wenns das nicht gäbe, wären doch Stile in der Kunst nicht
>>>>> verständlich.
>>>>>
>>>>> Wir haben ja immer noch die Theorie der Autonomie von Lingner im
>>>> Auge,
>>>>> der Autonomie die Bestimmung zur Selbstbestimmung bezeichnete.
>>>>>
>>>>> Dir und allen anderen ein gutes 2010
>>>>> Stefan
>>>>>
>>>>>>
>>>>>> Guten Abend, Stefan und alle anderen,
>>>>>>
>>>>>> ja?, empfindest Du es so, als "Gesetzesmöglichkeiten"...?
>> Ich gar
>>>>> nicht. Ich empfinde es nur als eine "Sprache", unabhängig von
>>>>> Wertung wie "Das könnte Gesetz sein" im Sinne von "es wäre
>> gut", wie
>>>>> z. B. der kategorische Imperativ eine Wertung und ja eine
>> ziemlich
>>>>> vernünftige ist. Ich glaube, der individuelle künstlerische
>> Ausdruck
>>>>> könnte, ja DÜRFTE niemals Gesetz sein, nicht mal ein Gesetzes-
>>>>> Vorschlag. Und zwar weder Umsetzung noch Thema.
>>>>>>
>>>>>> Sicher habe ich Dich wieder missverstanden ;-/) ...
>>>>>>
>>>>>> Ich wünsche Dir und allen aufrechten Off-Spacern einen guten
>>>>> Übergang und Start in 2010.
>>>>>>
>>>>>> Herzliche Grüße,
>>>>>>
>>>>>> Sabine
>>>>>>
>>>>>
>>>>> --
>>>>>
>>>>> The Thing Frankfurt
>>>>> http://www.thing-frankfurt.de
>>>>>
>>>>> * * *
>>>>>
>>>>> Stefan Beck
>>>>> Hohenstaufenstr. 8
>>>>> 60327 Frankfurt
>>>>> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>>>>>
>>>>> Thing Frankfurt Mailinglist:
>>>>> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
>>>>>
>>>>> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden,
>> wurden
>>>>> entfernt]
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>>>> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
>>>> entfernt]
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