Received 06. 01. 2010 -- 16:10 from
fromWarum geht was in der Kunst nicht?
Neben dem Was gibts auch das Warum. Wie Sabine in Ihrer Frage ansprach.
Normalerweise sollte auf ein Warum auch eine Argumentation folgen.
Nur, in der Kunst - und nicht nur da - erfolgt eine Begründung nicht immer.
Daher zuerst einmal ein Versuch mögliche Situation abzutasten:
1) Implizite und verweigerte Begründungszusammenhänge
Preise, Stipendien, Förderungen, Arbeitsstellen werden in der Regel nie
negativ und explizit begründet.
2) Implizite und verschobene Begründungszusammenhänge
Auch da wo es manchmal möglich ist, eine Begründung einzufordern, im
persönlichen Kontakt, muss die Begründung nicht ehrlich und
verallgemeinbar sein. Beispiel: Galerist sagt: passt nicht ins Programm,
Galerie schon voll. Oder Institution sagt: Kein Geld.
3) Explizite und diskursive Begründungszusammenhänge
Das weite Feld der Kunstkritik. Reicht vom beiläufigen
Vernissagengeschwätz ("Kollege XY macht nur Scheisse") bis hin zu
Auseinandersetzungen in Feuilletons, Kongressen und Fachzeitschriften.
Im Rahmen der Kunstkritik muß ihrer Aufgabe nach eigentlich gesagt
werden, warum was in der Kunst nicht geht.
Das Tagesgeschäft sieht leider anders aus. Hier spielen natürlich Macht
und Einfluss eine Rolle. Zeitung will Galeristen als Anzeigenkunden
nicht verlieren, Jung-Kritiker kuscht vor Chefredakteur usw.
Das ist natürlich noch sehr skizzenhaft. Hab ich was vergessen?
Unser Arbeitsfeld ist natürlich das dritte. Wir wollen uns darum
bemühen, zu fragen, warum etwas in der Kunst nicht geht, als wenn andere
Interessen keine Rolle spielten.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
* Follow me:
* http://www.facebook.com/thingfrankfurt
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
--
The Thing Frankfurt
http://www.thing-frankfurt.de
* * *
Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10
Thing Frankfurt Mailinglist:
mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
------------------------------------