Received 12. 01. 2010 -- 20:43 from
fromBetrifft: Frage - was geht in der Kunst nicht?
Stefan, was mir auffällt:
Du fragst zwar immer rück, aber auf keine meiner Antwortansätze (und das sind sie doch hoffentlich zumindest: Ansätze) gehst Du mit einer konkreten Rückfrage ein; zumindest nicht auf die letzten.
Eigentlich wirfst Du immer neue Dinge auf, während ich mir wünschen würde, Du gingst mal konkret auf eine meiner Aussagen ein. Z. B. auf mein letztes Posting, in dem es um Dein eingestelltes Bild ging. Meine Antwort dazu erklärt m. E. relativ deutlich, wie ich diese Offenheit verstehe.
Auch unsere Briefwechsel davor beinhalteten doch durchaus Aussagen, zu denen man mal konkret etwas sagen kann, oder...? Falls ich derart unverständlich bin, würde ich mir sogar eine SEHR konkrete Nachfrage wünschen und einmal einen Hinweis, WO ich unverständlich bin.
Dass wir unterschiedlich herangehen innerhalb des Metiers, steht wohl so ziemlich außer Frage und würde einiges an Unverständnis erklären, nicht aber Unverständlichkeit...
M. E. funktioniert es nicht, in der Kunst Unbekanntes zu suchen, zumindest nicht bei gleichzeitiger Erwartung, auf diese unbekannte Art berührt zu werden. So wie es klingt, wäre man rein wissenschaftlich unterwegs; SO kann man natürlich Unbekanntes entdecken.
Ich selbst würde den Schwerpunkt immer so legen, dass ich durch das, was ich künstlerisch erlebe, unbekannt DENKE. Wenn jemandem gelingt, dass ich das durch seine Arbeit tun "muss", kann die Arbeit ruhig "nach herkömmlichen Maßstäben" geschaffen sein.
Viele Grüße,
Sabine
--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
>
> Ich grübele immer noch über die Offenheit, von der Sabine spricht. Wie
> sie verstehen?
>
> Heute morgen fiel mir die Aussage von Willy Baumeister ein, der Künstler
> suche das Unbekannte.
>
> Damit kann ich mich identifizieren. Unbekanntheit und Offenheit liegen
> nahe bei einander.
>
> Der Imperativ in Baumeisters Wort weist allerdings auch Schwierigkeiten
> auf. Wie etwas Unbekanntes suchen? Wie den Willen dazu aufbringen?
>
> Erklärt dies nicht einerseits, die Willenlosigkeit, die an Künstlern
> oftmals zu beobachten ist? Ebenso ihre Aversion etwas nach herkömmlichen
> Maßstäben zu schaffen?
>
> Andererseits die unschöne Neigung um beinahe jeden Preis materiellen
> Erfolg zu erzielen?
>
> Ist nicht der Erfolg, wie ihn die Gesellschaft in Form von Preisen und
> Ehrungen verspricht, eben das Bekannte, das sich wollen lässt?
>
>
>
> > Vor diesem Hintergrund würde ich weder Keilrahmen noch Ausstellungsfreiheit (im Sinne von ~verzicht) verdammen, sondern einfach alles und jedes, alle und jeden im kreativen Dialog begrüßen! Das meinte ich mit urteilsfrei und offen! Wie etwas oder jemanden ausschließen? WIE...?? Es wäre doch unlogisch... in MEINEN Augen ist es unlogisch. Es ist nicht Harmoniesucht oder etwas "Weichspülendes"... - für mich ist eine andere Herangehensweise einfach nicht logisch nachvollziehbar!
>
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