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[thing-group] Received 17. 12. 2009 -- 14:06 from from

Betrifft: Michael Lingner - Kunst und Theorie



Hallo zusammen,

ich fürchte, ich habe meinen Beitrag von heute Morgen nur "vorgeschaut" und dann doch nicht versendet; ich versuch's nochmal:

also erstmal: ich kann nichts "erklären", nur sagen, wie ich es sehe, und zwar folgendermaßen:

ich möchte den (wie auch immer gearteten) kreativen Ausdruck eines Menschen nicht beschnitten sehen so nach dem Motto "das funktioniert - das nicht".

Für mich ist es egal, wie ein Mensch (!) sich künstlerisch ausdrückt, aber ich denke schon, dass in den allermeisten Fällen etwas "gesagt" werden soll, ein Dialog angestoßen werden soll. Und das ist - denke ich - immerhin nur zwischen Lebewesen möglich.

Wenn man z. B. die Konkrete Kunst nimmt, dann soll diese ja "nichts sagen", aber das steht quasi ja auch dran, um es mal so auszudrücken. Aber selbst da sind die Grenzen mitunter fließend, d. h. es wird Schöpfungen geben, die "wie Konkrete Kunst aussehen", es aber so, mit dieser nicht-Aussage, nicht sein sollen. Solche Beispiele zeigen m. E., dass es immer auf die Intention des Menschen dahinter ankommt. Da ist es für mich unerheblich, ob dieser Jemand beim Betrachten seiner Arbeiten für mich nun sichtbar oder direkt erreichbar ist o. ä., obwohl ich mit Dir, Stefan, konform gehe, dass der unmittelbarste Kontakt in der Tat durch Aktionen erreicht werden kann, und diese müssen auch für mich selbstverständlich nicht dokumentiert werden.

Aber jeder "Jemand" sollte für mich (für mein Denken idealerweise) sich so ausdrücken können, wie es ihm entspricht und seiner Idee zur künstlerischen Umsetzung irgendeiner Sache.

Viele Grüße,

Sabine




--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck geschrieben:
>
> Erklärt mir doch mal, wie sich das konkret darstellen soll, daß die
> Kunst nicht ohne den Menschen funktioniert.
>
> Das klingt für mich so, als würde man vehement betonen, daß jeder Mensch
> Eltern hätte und nicht getrennt von ihnen wahrgenommen werden dürfte.
>
> Daß die Kunst sehr wohl ohne den Menschen funktioniert müsste schon
> jeder Besuch in einem Museum verdeutlichen.
>
> Außer den eigentlich entbehrlichen Aufsehern ist da in der Regel
> niemand, schon gar nicht die Künstler. Die sind entweder tot oder mit
> anderen Dingen beschäftigt.
>
> Konsequent sollte man daher nichts malen oder überhaupt Dinge
> herstellen, die auch unabhängig von einem existieren können.
>
> Performance machen. Denn die ist am Ehesten an ihren Autor und den
> Moment ihres Entstehens gebunden. Und bitte keine Fotos oder sonstige
> Dokumentation. Oder?
>
> > hallo stefan, sabine, brentis und alle anderen,
> >
> > ich verfolge die diskussion eher passiv, aber sehr interessiert.
> > freue mich immer wenn ich weitere beiträge bekomme nachdem ich meine
> > mails abrufe.
> > sabine`s beitrag, daß die kunst ohne den menschen nicht funktioniert
> > möchte ich hiermit nochmal unterstreichen.
> >
> > "kunst muß vom betrieb, vom markt getrennt betrachtet werden dürfen,
> > nicht vom menschen getrennt, sonst gibt es sie nicht mehr."
> >
>
>
>
> --
>
>
> The Thing Frankfurt
> http://www.thing-frankfurt.de
>
> * * *
>
> Stefan Beck
> Hohenstaufenstr. 8
> 60327 Frankfurt
> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>
> Thing Frankfurt Mailinglist:
> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
>




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